Durch die tagebaubedingte Grundwasserabsenkung ist auch in den kommenden Jahrzehnten nicht mit einer Normalisierung des Wasserhaushalts und damit der Bildung natürlicher Wasserläufe zu rechnen.
In Zusammenarbeit mit der BTU Cottbus wurde daher von Vattenfall für das Hühnerwasser ein etwa 6 ha großes künstliches Quelleinzugsgebiet geschaffen, das den künftigen Bachlauf speisen soll. Mit Absetzern wurde eine Tonschicht in den Boden eingearbeitet und ein etwa 15 m hoher, abgeflachter Hügel angelegt, über den das gesammelte Oberflächenwasser in einen Quellteich fließt, von dem dann der Bachlauf gespeist wird.
Das vollständig eingezäunte Gelände wurde nach der Fertigstellung der Bauarbeiten einer ungelenkten und nicht beeinflussten Sukzession überlassen, man nahm also keinerlei Düngung oder Kalkung vor. Die sich ansiedelnden Pflanzen- und Tierarten, Erossionsprozesse und andere Oberflächenbildungen werden seitdem in Forschungsprojekten beobachtet und dokumentiert. Sie dienen auch als Grundlage für die Gestaltung weiterer künstlicher Quellgebiete im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen.
Datierung:
- Rekultivierung: 2003-2005
Quellen/Literaturangaben:
- BTU Cottbus: Forschungsplattform Hühnerwasser. https://www.b-tu.de/chicken-creek. Abgerufen am: 18.10.2023.
BKM-Nummer: 32002819
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)