E-Lokomotiven, wie die hier aufgestellte elektrische Lokomotive EL 2 mit der Nummer 4-1291-100-B3, werden noch heute für den Transport von Abraum und Rohkohle benutzt und sind je nach Beladung der gezogenen Wagen neben einem Stromabnehmer für Oberleitungen auch mit einem Seitenstromabnehmer ausgerüstet. Diese Baureihe wurde vom VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke Hans Beimler Hennigsdorf für den Schwertransport in einer Stückzahl von ungefähr 1.500 von 1953 bis 1988 gebaut. Die 100 t schweren Normalspur-Lokomotiven gelten als robust und zuverlässig und wurden vom Energieunternehmen Vattenfall modernisiert, als dieses den Braunkohleabbau in der Lausitz übernommen hatte. Dank der Modernisierung werden sie noch heute für den Transport von Abraum und Kohle eingesetzt.
Außer der EL 2 sind ein Abraumwagen mit der Nummer 40-11594 und der Kohlewagen 84-5313 aufgestellt.
Die 84 in der Bezeichnung des Kohlewagens steht für den aufnehmbaren Inhalt von 84 m³, die Nummer dahinter ist eine laufende Nummerierung zur Identifizierung des Wagens. Diese Wagen wiegen leer ca. 60 t und können nach beiden Seiten entladen werden. In den neueren Wagen der seit den 1950er Jahren existierenden Reihe ist eine elektrische Heizung verbaut, um das Anfrieren der Kohle im Winter beim Transport zu verhindern.
Der Abraumwagen trägt die Bezeichnung 40-11594. Die 40 steht für beladbaren Inhalt von 40 m³.
Die beiden Eisenbahnwagen und die Lokomotive wurden außer Betrieb genommen und dienen aktuell als Anschauungsobjekt im Zusammenhang mit der Abraumförderbrücke F60 und einer Gleisrückmaschine. Alle Geräte zusammen veranschaulichen im Besucherbergwerk den Abbau in einem Braunkohletagebau in der zweiten Hälfte des 20. Jh.
Datierung:
- Produktion: 1953/1988
Quellen/Literaturangaben:
- (Hrsg.) Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH: Wandlung und Perspektiven. 25 Werkbahnen im Lausitzer Braunkohlenbergbau, Senftenberg 2014
BKM-Nummer: 32002790
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)