Grube Hety bei Lobendorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Vetschau / Spreewald
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 45′ 49,52″ N: 14° 05′ 15,64″ O 51,76376°N: 14,08768°O
Koordinate UTM 33.437.039,98 m: 5.735.156,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.150,83 m: 5.737.006,74 m
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    Grube Hety bei Lobendorf

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
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    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
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Die Grube Hety, auch Hedwig genannt, wurde 1893 durch die Vetschau-Lobendorfer Braunkohlenwerke aufgeschlossen und bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 1899 betrieben. Zunächst wurden zwei Schächte östlich der Straße zwischen Lobendorf und Tornitz abgeteuft (das Kohlefeld erstreckte sich beidseitig der Straße). Nach wiederholten Wassereinbrüchen und Rutschungen ging das Unternehmen 1898 bankrott. Es wird vermutet, dass die Anlagen zu diesem Zeitpunkt weitestgehend fertiggestellt waren, aber noch keine Braunkohle gefördert wurde. Der Gleisanschluss, über den die Braunkohle nach Vetschau transportiert werden sollte, um sowohl einen Absatz in regionale Fabriken und Ziegeleien als auch bis nach Dresden und Berlin zu ermöglichen, wurde 1899 verkauft. Der Gleisanschluss ist im Geländerelief noch gut erkennbar.
Ab 1899 wurde vermutlich oberflächennah gewonnener Ton für die Herstellung von Dachziegeln verwendet. Hierfür wurde auch das Zechengebäude von der Gutsziegelei bis 1920 nachgenutzt. Nach der Stilllegung wurden der Gleisanschluss und einzelne Grubenanlagen, u.a. das Zechenhaus, demontiert. Die Fördertürme blieben bis 1942 erhalten, wurden dann aber zur Wiederverwertung der Materialien in der Kriegswirtschaft verschrottet. Der Standort von Schacht 2 ist an einem gemauerten Schachtkopf und den Fundamenten des Fördergerüsts erkennbar. Schacht 1 wurde erst 1997 verfüllt, er ist heute als leichte Senke im Gelände auszumachen. Südlich davon befindliche Fundamente gehörten vermutlich zum Fördergerüst oder Maschinenhaus. Es ist noch die Wanne einer Seilscheibe erhalten, diese wurde erst 2023 verfüllt. Das Zechengebäude, das ab 1899 als Dachsteinfabrik der Gutsziegelei nachgenutzt wurde, und andere einst vorhandene Gebäude sind heute nicht mehr erhalten.

Datierung:
  • Aufschluss: 1893
  • Stilllegung: 1899

Quellen/Literaturangaben:
  • Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 170.
  • Dieter Sperling: Rohstoffgewinnung und Altbergbau im Förderraum Calau, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Cottbus 2022, S. 110-112.
  • Helmut Ziehe: Euphorie in Vetschau im Jahr 1893 – 2 Kohlegruben in Sicht, aber kein Erfolg! (unveröff. Manuskript)

BKM-Nummer: 32002683

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Grube Hety bei Lobendorf

Schlagwörter
Ort
Vetschau/Spreewald
Alternativer Ortsname
Wetosow/Blota
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Hety bei Lobendorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002683 (Abgerufen: 22. März 2025)
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