Ab 1899 wurde vermutlich oberflächennah gewonnener Ton für die Herstellung von Dachziegeln verwendet. Hierfür wurde auch das Zechengebäude von der Gutsziegelei bis 1920 nachgenutzt. Nach der Stilllegung wurden der Gleisanschluss und einzelne Grubenanlagen, u.a. das Zechenhaus, demontiert. Die Fördertürme blieben bis 1942 erhalten, wurden dann aber zur Wiederverwertung der Materialien in der Kriegswirtschaft verschrottet. Der Standort von Schacht 2 ist an einem gemauerten Schachtkopf und den Fundamenten des Fördergerüsts erkennbar. Schacht 1 wurde erst 1997 verfüllt, er ist heute als leichte Senke im Gelände auszumachen. Südlich davon befindliche Fundamente gehörten vermutlich zum Fördergerüst oder Maschinenhaus. Es ist noch die Wanne einer Seilscheibe erhalten, diese wurde erst 2023 verfüllt. Das Zechengebäude, das ab 1899 als Dachsteinfabrik der Gutsziegelei nachgenutzt wurde, und andere einst vorhandene Gebäude sind heute nicht mehr erhalten.
Datierung:
- Aufschluss: 1893
- Stilllegung: 1899
Quellen/Literaturangaben:
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 170.
- Dieter Sperling: Rohstoffgewinnung und Altbergbau im Förderraum Calau, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Cottbus 2022, S. 110-112.
- Helmut Ziehe: Euphorie in Vetschau im Jahr 1893 – 2 Kohlegruben in Sicht, aber kein Erfolg! (unveröff. Manuskript)
BKM-Nummer: 32002683
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)