Die Kubatur und Form des Gesamtkomplexes sind Ausdruck des inneren Funktionsgefüges und werden durch die erhaltene und sanierte Trag- und Dachkonstruktion des WUG IV bestimmt. Die wiederkehrenden Elemente der Fassadengestaltung, wie Fensterbänder und deutlich betonte vertikale Gliederung durch Lisenen, verbinden beide Baukörper zu einem architektonischen Ensemble. Die Größe und Form der Fenster variiert nach Raumfunktion. Blaue Einfassungen der Fenster und Türen entsprechen dem Corporate Design der VEAG bzw. des Kraftwerks. Alle Gebäude schließen mit einem Flachdach ab.
Der Haupteingang befindet sich am Neubau im eingezogenen Untergeschoss, die auskragende Eckausbildung im Obergeschoss ist vollflächig verglast. Dies trägt neben den konvex und mit Glasbausteinen ausgebildeten Treppenhäusern an den um jeweils 45 Grad abgeschrägten Gebäudeseiten zur Dominanz des Neubaus über den Gesamtkomplex bei.
Die Begrünung im Innenhof und im Außenbereich folgt einer landschaftsarchitektonischen Planung. Strauchpflanzungen grenzen den Parkplatz von der Ausbildungsstätte ab, Pausen- und Ruheplätze mit Sitzgelegenheiten werden mit Großgrün eingefasst. Vorhandener Baumbestand aus der Gründungszeit des Kraftwerks wurde teilweise erhalten.
In der Berufsausbildungsstätte werden noch heute Mechatroniker:innen, Industriemechaniker:innen und Elektroniker:innen für die Betriebstechnik ausgebildet.
Datierung:
- Erbauung: nach 1976
- Erweiterung: 1995
- Sanierung: 1995
Quellen/Literaturangaben:
- Amt Peitz: Amtsblatt, Nr. 14, 16.09.2009.
- Leag, Abt. Dokumentation: 0 VG 344, Betriebsgebäude, Bauteil, Bautechn. Objekterläuterungsbericht.
BKM-Nummer: 32002577
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)