Die Kohle wird auf einem 2,0 m breiten Förderband bis zur Kohleverladung direkt aus dem Tagebau transportiert. Dieses Band steigt dank aufgestellter Stützen auf ca. 15 m über das Gelände an. In dieser Höhe führt es in die Anlage. In der Hülle eines Stahlskelettbaus, der mit Leichtmetallblechen verkleidet ist, fällt die Kohle in einen Trichter (Hosenschurre), bevor sie direkt in einen darunter rangierenden Güterwagen eines Kohlezuges aufgenommen und zum Kraftwerk Jänschwalde transportiert wird. Die Kohle, die beim Übergabevorgang danebenfällt, wird gesammelt und von einer zweiten Bandanlage wieder auf das Förderband gebracht, welches sie zur Verladestation bringt.
Ein Kohleleerzug, der sich der Verladung immer von Süden nähert, übergibt kurz vor der Anlage die Steuerung des Zugs an die Mitarbeiterin, die in einem Kontrollraum zwischen den beiden Fülltrichtern sitzt. Dabei schaltet sich der Stromabnehmer über dem Zug ab, damit die Befüllung die Leitung nicht stört. Ein seitlicher Stromabnehmer fährt aus und sorgt für die Energiezufuhr. Nach erfolgter Beladung übernimmt der Lokführer wieder die Steuerung des Zuges bis zum Kraftwerk. Der nächste Zug steht in den meisten Fällen bereits bereit und wartet auf das zu befördernde Gut. Ist das nicht der Fall, wird im Tagebau ein zeitweiser Abbaustopp gemeldet, der bei Ankunft eines neuen Zuges wieder aufgehoben wird. Die Förderbänder stehen in der Zeit still.
Auf dem Gelände der Kohleverladung befinden sich neben der Verladung und Förderband- und Gleisanlagen auch Container, die als Aufenthalts-, Sanitär- und Büroräume fungieren. Die Anlage wird im Drei-Schicht-Betrieb mit mindestens zwei Mitarbeiter:innen der LEAG betrieben.
Datierung:
- Errichtung: 2009
Quellen/Literaturangaben:
- LEAG
BKM-Nummer: 32002494
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)