Die Döllinger Bergbaugesellschaft mbH baute im Auftrag der Mitteldeutschen Bertzit Syndikat-Gesellschaft mbH südlich der Grube Ada Wohnhäuser für ihre Beschäftigten. Die Gebäude wurden mit Entstehen des Bertzitwerks ab 1915 errichtet. Es ist davon auszugehen, dass die eingeschossigen, einfachen Wohnhäuser mit ortstypischen Nebengebäuden der Unterbringung von Arbeiter:innen des Werkaufbaus und ihren Familien dienten. Die Villa (Waldeslust 15) wird von der Werksdirektion bewohnt worden sein, die den Aufbau leitete. Bei dem Gebäude mit Werksnähe (Waldeslust 19) könnte es sich um Verwaltungseinheiten oder Werkstätten für den Aufbau oder weitere Unterkünfte für Arbeiter:innen gehandelt haben. Zu erwähnen ist überdies der Gasthof Waldeslust (Waldeslust 14), der noch bis vor einigen Jahren betrieben wurde und als beliebtes Ausflugsziel in der Region um Plessa galt.
Die Ansiedlung ist heute teilweise rückgebaut oder durch Zwischenbauten ergänzt. Die einzelnen Gebäude dienen inzwischen ausschließlich Wohnzecken und befinden sich nach Einzelprivatisierung im überformten Zustand.

Datierung:

• Erbauung: nach 1915
  

Quellen/Literaturangaben:

• Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlenrevier, Petersberg 2016, S. 348f.
  

BKM-Nummer: 32002413

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)