Die Siedlung entstand westlich von Annahütte an der Landstraße nach Poley in zwei Bauabschnitten. Zeittypisch war den Wohngebäuden ein Nebengebäude und ein Gartenbereich zugeordnet.
Die F.C.Th. Heye AG hatte im Mai 1920 mit der Niederlausitzer Bergwerks AG und Gebrüder Fielitz die Firma Gemeinnützige Bergmannswohnstätten Gesellschaft Westlausitz zu Klettwitz gegründet. Der Bau der Siedlung wurde mit Reichsmitteln begonnen. Der erste Bauabschnitt umfasste ein Vierfamilienhaus für Angestellte, zwei Sechsfamilienhäuser und ein Achtfamilienhaus. Bis 1922 wurden von der Gemeinnützigen Bergmannswohnstätten Gesellschaft Westlausitz 70 Wohnungen gebaut. Danach stoppte der Währungsverfall die Bautätigkeit. Ihre Wiederaufnahme Ende der 1920er Jahre leitete die zweite Bauphase ein. In dieser Zeit wurden auch durch die Dachorganisation, die Ostelbische Treuhandgesellschaft für Bergmannswohnungen, Häuser errichtet.
Vier der Mehrfamilienhäuser auf der südlichen Ostseite existieren heute nicht mehr. Die kleineren Siedlungsbauten wurden zum Teil erweitert und umgebaut.
Die Gebäude sind heute einzeln privatisiert und zum Teil umgebaut.
Datierung:
- Errichtung: 1920-1922, 1928-1931
Quellen/Literaturangaben:
- Noack, Maximilian Claudius: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne: die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlerevier, Petersberg 2016, S. 352-353.
- Karl-Heinz Hüter: Der Siedlungsbau im Land Brandenburg vom Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Potsdam, o.J. S. 119.
BKM-Nummer: 32002411
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)