Die Feierhalle wurde in Formen der Neuen Sachlichkeit errichtet, sie bildet eine Einheit mit der Platzgestaltung, zu der neben einer Umfassungsmauer auch ein Brunnen und eine Bank gehören. Diese drei Komponenten sind ziegelsichtig. Die Mauer wird aus sechs Ziegelschichten, die von einer Rollschicht abgeschlossen sind, gebildet. Der Brunnen besitzt ein rundes Becken aus neun Ziegelschichten und einer bekrönenden Rollschicht. An der der Feierhalle zugewandten Seite befindet sich ein Pfeiler, an dem ein vermutlich eisernes Kreuz befestigt ist.
Die Feierhalle selbst ist ein Saal mit annähernd quadratischem Grundriss und Satteldach. Sie besitzt einen niedrigeren Anbau und einen Glockenturm. Sie ist weiß verputzt und hat einen niedrigen, ziegelsichtigen Sockel. Dessen Ziegel sind im Gegensatz zu denen der platzrahmenden Elemente orangefarben, was auf zwei Bauphasen hinweist.
Nach Norden öffnet sich die Halle in einem Spitzbogen. Hier ist ein Holzrahmen mit einer doppelflügeligen Tür, neben der in derselben Art gestaltete feststehende Fensterelemente die Reihe bis zum Mauerwerk auffüllen. Über der Tür befindet sich ein Oberlicht mit hochrechteckigen Buntgläsern in Bleiverglasung.
Der Glockenturm besteht aus zwei hoch aufragenden Pfeilern, die in einem Rundbogen zusammenlaufen. Bekrönt wird der Turm von einem mit Biberschwanzziegeln gedeckten Satteldach. Im Rundbogen ist eine Glocke montiert.
Auf der Südseite befindet sich ein niedrigerer Anbau mit flachegeneigtem Walmdach, zweiflügeligem Holztor und eigenem Schornstein.
Die Feierhalle dokumentiert neben der Siedlung aus den 1930er Jahren das Bevölkerungswachstum infolge der Braunkohleindustrie im Umland Schipkaus. Neben ihrer geschichtlichen Bedeutung für den Ort besitzt sie auch künstlerische Bedeutung; sie erinnert an die evangelische Heilandskirche in Hörlitz.
Datierung:
- Errichtung: 1935
Quellen/Literaturangaben:
- Auskunft Bauamt Schipkau
BKM-Nummer: 32002402
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)