Die Braunkohlegrube wurde am 27.02.1912 von Paul Freitag bergbehördlich angemeldet, am 22.03.1912 wurde sie eröffnet. Am 17.01.1913 wurde sie als Braunkohlegrube Gotthold amtlich in das Handelsregister eingetragen. Ab 1914 firmierte sie unter der Bezeichnung BKG Gotthold GmbH Elsterwerda, ab 1921 als Oberlausitzer Kies- und Sandwerke GmbH Elsterwerda.
Sitz des Unternehmens war Elsterwerda, die ersten Geschäftsführer waren Paul Freitag und Franz Kotik. Das Stammkapital belief sich auf 39.000 Mark.
Zunächst wurde im Tiefbau abgebaut. Die Grube versorgte die Oberlausitzer Kies- und Sandwerke in Biehla mit Kohle, die mit einer Grubenbahn zur Verladerampe transportiert wurde. Ab 1914 wurde vermehrt im Tiefbau abgebaut. Neben Kohle förderte die Grube auch Kristallquarzsand.
Die Braunkohlefördermenge betrug 1913 20.860 t. Der Kohlabbau wurde jedoch zunehmend durch den Abbau von Quarzsand verdrängt. Ab 1921 betrieb man die Grube als Glassandgrube weiter. 1922 wurde die Schmalspurbahn durch eine Drahtseilbahn ersetzt. 1945 arbeitete die Pumpstation nicht mehr, die Grube füllte sich mit Wasser und stand daraufhin still.
Ein Waldbrand in der Liebenwerdaer Heide vernichtete 1947 die Bauten der Grube Gotthold sowie ihr Kohleflöz. Der Grubenbetrieb wurde endgültig eingestellt.
Datierung:
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Quellen/Literaturangaben:
- LMBV Layer LBGR-Beeinflussungsgrenzen Altbergbau
- Herbert Sucher, Bettina Beyer: Grube „Gotthold“, in: Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda und das Mückenberger Ländchen. Bad Liebenwerda 1994, S. 187 -197.
- Sperling, Dieter: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 5, Cottbus 2005, S. 166.
- Luise Grundmann (Hg.): Der Schraden: Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer und Ortrand, Wien 2001: S. 63, 67-68
- Herbert Sucher: Von „Agnes“ bis „Wilhelmine“ in Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda und das Mückenberger Ländchen. Bad Liebenwerda 1994, S. 175- 181.
BKM-Nummer: 32002281
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)