Die Wohnhäuser der Siedlung weisen unterschiedliche Gebäudeformen auf. Es sind ein- und zweigeschossige Ziegelbauten, die Sattel- oder Krüppelwalmdächer mit Gauben besitzen. Alle Gebäude sind mit Nebengelassen und Nutzgärten ausgestattet.
Nach der Einzelprivatisierung befinden sich die Wohnhäuser heute in überformtem Zustand. Außerdem ist der westliche Teil der Siedlung Ende der 1960er Jahre devastiert worden, als die Erweiterung des Tagebaus Klettwitz die Siedlungsgrenze erreichte.
Erhalten ist die katholische Kirche, die Anfang des 20. Jahrhunderts für zugezogene polnische und schlesische Arbeiter:innen errichtet wurde (Objektnr. 32002442). Sie zeugt vom Zusammenleben der vielfältig geprägten Bevölkerung im Industrierevier der Lausitz.
In der Siedlung gab es auch eine Werkgaststätte, die von Walter Domaschke und seiner Frau betrieben wurde und Treffpunkt für die Bewohner:innen von Wilhelminenglück war. Sie hatte ebenso wie die katholische Kirche eine wichtige soziale Funktion.
Die gebräuchliche Bezeichnung Krankenhaussiedlung könnte auf eine medizinische Einrichtung in der Nähe oder einen besonderen Bezug zur Gesundheitsversorgung hinweisen. Für einen Nachweis sind weitere Recherchen über die Geschichte der Siedlung erforderlich.
Datierung:
- Errichtung: 1919-1921
Quellen/Literaturangaben:
- Maximilian Claudius Noack: Zwischen wilhelminischer Bedarfsarchitektur und moderater Moderne. Die Werkskolonien im Niederlausitzer Braunkohlenrevier, Petersberg 2016, S. 352.
- Norbert Jurk: Nächster Halt Senftenberg II. Eine Reise mit der Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn durch unsere Heimat, o.O. 2015, S. 60.
BKM-Nummer: 32002245
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)