Der Putzbau ist durch folgende Gestaltungsmittel geprägt: An der Schauseite eine Kombination aus vorspringendem, übergiebeltem, dreiachsigem Eingangsbau (Eckrisalit) und langgestrecktem, traufständigem Bauteil, Fenster- und Ornamentreihung, Kontrast zwischen Putzflächen und Fenster- und Türeinfassungen aus rötlichem Kunststein, Gesimsband zur Trennung des Sockelgeschosses von der darüberliegenden Gebäudezone.
Die zum davor gelegenen Platz gerichtete Hauptfassade weist zwei Wandbilder in Sgraffitotechnik auf, die den Rhythmus der Fenster aufnehmen. Thematisch handelt es sich um Darstellung aus der Arbeitswelt, sowohl aus der Landwirtschaft als auch aus der Industrie. Die langgestreckten Fenster über der Sockelzone deuten auf den dahinter liegenden großen Saal.
Auf der Rückseite, der Südseite, kragt ein Anbau aus der Gebäudefront hervor, in dem sich Installationen, Haustechnik und eine Wohnung befinden. Die Längsfront des Gebäudes zeigt auf der Südseite im westlichen Fassadenbereich ein großes, vertikales Fensterband, das in den Sockelbereich hineinreicht und auf diese Weise die Lage des Treppenhauses anzeigt.
Die Stirnseiten des Gebäudes sind ebenfalls durchfenstert.
Im Inneren vermitteln Foyer und Treppenhaus zum kleinen und zum großen Saal, letzterer verfügt über eine Theaterbühne und einen Filmvorführraum. Des Weiteren gibt es drei Klubräume und ein Nebengelass sowie Garderobenräume und einen Beleuchterraum.
Der Schriftzug Kulturhaus Plessa am Eingangsrisalit besteht aus schwarzglasierten Ziegeln.
Sowohl durch die Architektur als auch durch die umfänglich erhaltene Innenausstattung hat das Haus seinen bauzeitlichen Charakter bewahrt.
Datierung:
- Einweihung: 1.7.1960
- Erbauung: 1956-1960
Quellen/Literaturangaben:
- https://web.archive.org/web/20141025073002/http://www.kulturhaus-plessa.de/kulturhaus/gutachten-dr-hartung (Zugriff am 23.8.2022)
- Dehio Brandenburg, 2012: S. 815
BKM-Nummer: 32002157
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)