1919 wurde der Tagebau Friedländer aufgeschlossen und zwischen 1921 und 1946 Kohle abgebaut.
Im Mai 1921 fuhr der erste Kohlezug vom Tagebau zum Kohlebunker der Brikettfabrik Emanuel bei Dolsthaida
Der Kohleabbau wurde durch mehrere Havarien unterbrochen: 1923 brach ein Großfeuer aus, das die Flözoberflächen und die Arbeitsebenen der Kohlebagger verbrannte. Eine Rutschung im selben Jahr zerstörte die Gebäude auf der Tagebausohle und die Hauptantriebsstation der Kettenbahn. Im März 1928 stürzte bei einem Sturm die bereits teilweise montierte Abraumförderbrücke ein, wobei zwölf Monteure in den Tod gerissen wurden.
Erst 1929 ging die Förderbrücke Friedländer in Betrieb. 1946 endete der Abbau im Tagebau. Eine Fortsetzung fand im 1945 aufgeschlossenen Tagebau Schwarzheide statt. Nach der Stilllegung der Grube Friedländer 1946 fand die Förderbrücke Friedländer zwischen 1947 und 1953 im angrenzenden Tagebau Schwarzheide, der von 1945 bis 1955 in Betrieb war, Verwendung, ab Juli 1954 im Tagebau Klettwitz, wo sie 1958 einstürzte.
Datierung:
- Aufschluss: 1919
- Abbau: 1921-1946
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV (Hg.): Layer „Tagebaue“
- LMBV (Hg.): Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord. Wandlungen und Perspektiven Band 4, Senftenberg 2015. S. 8.
- LBGR (Hg.): Layer „Altbergbau“
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen (Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz), hg. vom Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. Bd. 5, Cottbus 2005, S. 160, 173.
BKM-Nummer: 32002032
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)