1901 errichtete die BUBIAG zunächst Emanuel I und ein angeschlossenes Kraftwerk. Dieses versorgte neben der Brikettfabrik auch die Gemeinden Ruhland und Bockwitz mit Strom zur Straßenbeleuchtung sowie Prozessdampf.
Am 13.10.1902 ging Emanuel I unter Direktion von Julius Geiger mit zwölf Röhrentrocknern und acht dampfmaschinengetriebenen Brikettpressen in Betrieb. Ab 1937 wurde auf die Produktion von Hausbrandbriketts umgestellt und Emanuel I belieferte das Synthesewerk Schwarzheide mit Briketts zur Benzinherstellung (Fischer-Tropsch-Synthese) bis zur Einstellung der Anlage.
1927 wurde im direkt angrenzenden Areal die Brikettfabrik Emanuel II errichtet. Diese produzierte von Beginn an Hausbrandbriketts und stellte im Zusammenhang mit dem Bau der Kokerei ab 1957 auf die Produktion von Feinstkornbriketts um.
Beide Brikettfabriken wurden zunächst aus dem Tagebau Friedländer, später aus Klettwitz mit Rohbraunkohle versorgt.
Mit der Stilllegung 1992 wurden die Gebäude abgerissen. Die verbliebenen beiden Schornsteine wurden 1997 gesprengt.
Datierung:
- Errichtung: 1901
- Erweiterung: 1927
- Rückbau: 1992-1997
- Stilllegung: 1992
Quellen/Literaturangaben:
- Stadt Lauchhammer (Hg.): Lauchhammer. Auf den Spuren der Geschichte. Leipzig 2017. S. 165 & 191.
- Traditionsverein Braunkohle-Lauchhammer e.V. (Hg.): Brikettfabriken und Kraftwerke. Revier Lauchhammer (unveröff. Herausgeberschaft), o.O. 2004, S. 105-117.
- LMBV (Hg.): Plessa/Lauchhammer/Schwarzheide, in: Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 5, Senftenberg 2016, S. 16f.
BKM-Nummer: 32002031
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)