Katholische Kirche St. Antonius

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großräschen
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 35′ 29,39″ N: 14° 00′ 33,38″ O 51,5915°N: 14,00927°O
Koordinate UTM 33.431.369,42 m: 5.716.069,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.431.477,81 m: 5.717.911,94 m
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    Katholische Kirche St. Antonius

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Barbara Kündiger
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Der Bau der Antonius-Kirche in Großräschen wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Ilse Bergbau-Aktiengesellschaft und der Niederlausitzer Kohlenwerken sowie durch Spenden von Gemeindemitgliedern. Die Ilse Bergbau AG spendete 10.000 Mark, die Niederlausitzer Kohlenwerke 4.000 Mark.
Das Bedürfnis nach katholischen Gottesdiensten in Klein- und Großräschen war dem Arbeitskräftezuzug aus katholisch geprägten Gebieten Polens und Böhmens geschuldet. Die nächstgelegene katholische Kirche befand sich zu dieser Zeit in Senftenberg. Der Anteil an Katholiken betrug in Klein-Räschen 32,1 Prozent der Gesamtbevölkerung, in Groß-Räschen 14 Prozent und in Bückgen 19 Prozent.
Für den Kirchenbau erwarb der Kaufmann Franz Gawlyta ein Grundstück unmittelbar neben dem Friedhof, das am 25.05.1911 durch den Kuratus Lompa als Vertreter der Kirchengemeinde gekauft wurde.
Entwürfe für den Kirchenbau legten Clemens Lohmer aus Leipzig und der Architekt Czesch vor; zur Ausführung wurde der Entwurf von Lohmer bestimmt. Lohmer übernahm auch die Bauleitung. Das Kultusministerium genehmigte den Bau am 17.05.1912. Der erste Spatenstich erfolgte am 19.09.1912, die Grundsteinlegung am 20.10.1912. Am 06.07.1913 wurde die Kirche dem heiligen Antonius von Padua geweiht.
Der im neugotischen Stil gestaltete Kirchenbau mit Querhaus und Ostturm wurde durch die ortsansässige Baufirma Stuckatz aus Ziegeln errichtet, die Fassade ist mit Verblendsteinen (Klinker) und Putzfeldern gestaltet. Der Turm des 34 m langen und 20 m breiten Kirchengebäudes ist 36 m hoch. Die Höhe des Kirchenschiffes beträgt 11 m. Der Turm wurde mit Schiefer gedeckt, das übrige Dach mit Biberschwanzziegeln. Der Fußboden besitzt einen Fliesenbelag. 1937 wurde eine Schwerkraft-Warmluftheizung installiert.
An der Fassade der Eingangsseite befindet sich eine gusseiserne Plastik der heiligen Barbara, die auf einem kleinen Postament mit der Inschrift St. Barbara über einer Blume steht. Ein darunter befindlicher Schild zeigt die Bergbausymbole Eisen, Schlägel und Zange. Der Entwurf stammt von Heinrich Moshage. Ob die Figur in der Gießerei Lauchhammer oder bei Buderus Hirzenhain gegossen wurde, muss noch recherchiert werden. Nach Angaben der Mitarbeiter der Pfarrei stammt sie aus der profanierten Kapelle in Freienhufen. Dort wurde die Kunstgussfigur 1963 geweiht. Zuvor war sie bei einem Schrotthändler in Großräschen gefunden worden. Nach Profanierung der Kapelle wurde sie an der St.-Antonius-Kirche angebracht.
Der Innenraum der Kirche ist mit Kreuzgrat- und Tonnengewölbe versehen. Die Apsis lag vom Kirchenschiff um drei Stufen erhöht, der Altar nochmals um zwei weitere. Die Glasfenster der Kirche fertigte der Glasmaler Dr. H. Quidtmann aus Linnich bei Aachen. 1980 erhielten die Fenster eine Schutzverglasung.
Auf der Basis der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) beschloss der Pfarrgemeinderat 1972 die Rekonstruktion des Kircheninneren. Den Entwurf hierzu lieferte der Bildhauer Friedrich Press, die Umsetzung übernahm der Architekt Wolfram Starke. Ausgeführt wurden die Arbeiten im Wesentlichen von Gemeindemitgliedern zwischen 1975 und 1979. Im Ergebnis wurde der Chorbereich vom Langhaus getrennt und zweigeschossig unterteilt. Altarwand, monumentales Holzkreuz und Orgel (Jehmlich) bilden die zentrale Gestaltungsgruppe.

Datierung:
  • Weihung: 06.07.1913
  • Umbau: 1975-1979
  • Grundsteinlegung: 20.10.1912

Quellen/Literaturangaben:
  • https://st-antonius-grossraeschen.de/wp-content/uploads/2021/12/Festschrift-Endfassung.pdf (Zugriff am 30.6.2022)
  • Dehio Brandenburg, 2012, S. 433 f.
  • Festschrift zum 100-jährigen Kirchweihjubiläum St. Antonius Großräschen, Großräschen 2013.

BKM-Nummer: 32002000

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Katholische Kirche St. Antonius

Schlagwörter
Ort
Großräschen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Katholische Kirche St. Antonius”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002000 (Abgerufen: 17. März 2025)
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