Bei dem Kirchenbau handelt es sich um eine kubisch gegliederte, verklinkerte Saalkirche mit turmartig erhöhtem Rechteckchor und seitlichem Anbau. Nördlich ist dem Bau ein Querturm vorgelagert, der das monumentale Hauptportal mit Rundbogennischen umfasst. Die Fassade wird durch rundbogige Fenster, die häufig zu einer Dreiergruppe zusammengefasst sind, und ein Strebewerk an den Längsseiten gegliedert. An der Außenseite des Chors befindet sich ein monumentales Kreuz aus hervortretenden Klinkersteinen. Im Inneren überspannt ein Spitztonnengewölbe mit niedrigen Stichkappen, die bis zum Fußboden reichen, den Sakralraum. Die Buntverglasung der Fenster stammt von Otto Peters aus Paderborn. Zur Kirchenausstattung zählen die Pietà von Georg Kemper (1941), die St.-Josefs-Statue von Paul Rautzenberg (1943), der Keramik-Kreuzweg von Michael Schnider (1968), die Orgel der Mitteldeutschen Orgelwerke (1972) und der Altar des VEB Elbenaturstein Dresden (1989). Bemerkenswert ist der Eisenguss der heiligen Barbara aus dem Lauchhammerwerk, der nach einem Entwurf von Heinrich Moshage (1924) entstand. Der prominente Platz an der Empore über dem Kirchenportal verweist auf die große Bedeutung der Schutzheiligen der Bergleute. Es ist nicht bekannt, ob die Heiligenfigur bereits zum Zeitpunkt der Kirchweihe zum Inventar zählte.
Heute bildet die katholische Christus-König-Kirche als Baudenkmal ein anschauliches Dokument der Entwicklung des Ortes Lauchhammer und der katholischen Kirchengemeinde in der Region. Sie ist ein Zeugnis der mit beginnender Industrialisierung eintretenden Veränderung der Bevölkerungsstruktur in dem seit der Reformation vorwiegend evangelisch geprägten Gebiet, in dem sich mit Einsetzen der Industrialisierung und des Kohleabbaus katholische Gemeinden bildeten.
Datierung:
- Erbauung: 1935-1936
Quellen/Literaturangaben:
- Chronik der Christus-König-Kirche Lauchhmmer, 1934.
- Gutachten, Hida-Nr.: 09120404.
- Dehio Brandenburg 2012, S. 596.
BKM-Nummer: 32001981
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)