Südlich der Ruhlander Straße wurden fünf zweigeschossige Reihenhäuser in Zeilenbauweise errichtet. Davon begrenzen drei Bauten mit Satteldächern den Platz, der urprünglich als zentrale Grünfläche mit Gärten ausgebildet war, heute jedoch teilweise in Anwohnerparkplätze umgewidmet wurde. Auch die Gartenstruktur existiert nicht mehr, nur eine Wiesenfläche mit gekreuzten Wegen. Die Reihenhäuser am Platz mit Erdgeschoss und ausgebautem Dachgeschoss verfügten über Wohnküche, Schlafraum und Kammer. Stallungen standen hinter dem jeweiligen Haus. Die Bauten an der Ost- und Westflanke des Platzes sind durch Laubengänge gekennzeichnet. Die Kopfbauten der zwei straßenbegleitenden zweigeschossigen Zeilenbauten tragen Walmdächer.
Der nördlich der Ruhlander Straße befindliche zentrale Zeilenbau wird von zwei symmetrisch angeordneten Mehrfamilienhäusern flankiert, mit denen er über Torbögen verbunden ist. Die nördlichen Gebäude verfügen über zwei Volletagen. Der mittlere Bau ist durch einen übergiebelten Mittelrisalit, die Eingangssituation der danebenstehenden Bauten sind durch Rundbögen betont. Die Bauten tragen jeweils ein Walmdach.
Nach 1990 wurde der Komplex saniert. Es erfolgte eine Einzelprivatisierung der Gebäude, was zur Aufhebung der Gärten und zur teilweisen Umwandlung von Erdgeschosswohnungen in Läden führte.
Datierung:
- Entstehung: 1920
- Sanierung: nach 1990
Quellen/Literaturangaben:
- Wolfgang Kil und Gerhard Zwickert.Zeitmaschine Lausitz : Werksiedlungen - Wohnform des Industriezeitalters, Großräschen, 2003, S. 94-95.
- Lanzke, Dorin: Schwarzheide - Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Ruhland 2017, S. 73
- Kultur- und Heimatverein Schwarzheide e.V. (Hg.). Schwarzheide in alten Ansichten, 1999, Zaltbommel NL, 36, 37.
- Graubner, Ines, Jana Töpfer. 2004: Wohnsiedlungen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts : Beispiele nachhaltiger Entwicklungen in der Lausitz - TU Berlin, Cottbus 2004, S. 58
BKM-Nummer: 32001977
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)