Die Grube Heinrich wurde 1880 vom Mühlenbesitzer Heinrich Schönerstedt bergrechtlich angemeldet. Im Jahr 1869 übernahm Hermann Henckel, ein Bankdirektor aus Berlin, die Grube und vereinigte sie mit dem Grubenfeld Henckels BKW I und II, auch als Victoria II bezeichnet. Sie versorgte u.a. die 1872 als vermutlich erste Brikettfabrik der Lausitz in Betrieb genommene Victoria II. 1876 ist die AG für Grundbesitz und Hypothekenverwaltung in Berlin als Eigentümerin eingetragen, bevor ab 1906 die Grubengewerkschaft Elze/Hannover den Betrieb übernahm. Im Jahr 1911 erwarb die Niederlausitzer Kohlewerke AG die Grube, die sie bis zu ihrer Auskohlung im Jahr 1930 unter dem Namen Grube Victoria II führte. Sämtliche Anlagen und Spuren des Grubenbetriebs wurden aufgrund der Überbaggerung durch den Tagebau Meuro (1960-1999) zerstört.


Datierung:

• Aufschluss: 1866
  
• Stilllegung: 1930
  

Quellen/Literaturangaben:

• Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, Cottbus 2005, S. 169, 170, 191.
  

BKM-Nummer: 32001873

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)