Zunächst erfolgte die Abraum- und Kohlegewinnung mittels Löffelbagger und einer Kettenbahn. 1929 wurden zwei Kabelbagger mit einer Spannweite von 300-350 m in Betrieb genommen, ein Jahr darauf folgte der Einsatz von zwei weiteren Kabelbaggern.
1935 wurde eine Kohlenverbindungsbahn von der Grube Viktoria III zu den Zschipkauer Brikettfabriken Anna I/II gebaut, da die zugehörigen Tagebaue ausgelaufen waren.
Nach 1949 wurde der Tagebaubetrieb wieder aufgenommen und unter dem Namen Ferdinand Lassalle fortgeführt, bis die Grube nach ihrer Auskohlung 1947 stillgelegt wurde.
Im Bereich des ehemaligen Tagebaus bildete sich aufgrund des im Kippenboden enthaltenen Pyrits und Markasits durch die Zufuhr von Wasser und Sauerstoff beim Wiederanstieg des Grundwassers ein schwefelsaures Milieu. Daher sind Teile der Fläche trotz Samenflug bis heute weitgehend vegetationsfrei geblieben. Der Abraum der tertiären Deckschichten weist heute deutliche Spuren von Erosionsprozessen auf.
Datierung:
- Aufschluss: 1912
- Förderung: 1914
- Stilllegung: 1947
Quellen/Literaturangaben:
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, Cottbus 2005, S. 191.
- Dieter Sperling und Wolfgang Schossig: Bergbau in der Lausitz. Ein Überblick, in: Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. (Hg.): Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 1, Cottbus 2017, S. 253, S. 258, S. 260.
BKM-Nummer: 32001855
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)