Großräschener See

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großräschen, Senftenberg
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 33′ 48,84″ N: 14° 01′ 35,87″ O 51,56357°N: 14,02663°O
Koordinate UTM 33.432.530,50 m: 5.712.947,59 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.432.639,38 m: 5.714.788,34 m
  • Großräschener See

    Großräschener See

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
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Der Großräschener See, bis 2011 Ilse-See genannt, entstand infolge des Tagebaus Meuro südlich der Stadt Großräschen. Erste Planungen der Lausitzer Seenlandschaft gehen auf Otto Rindt zurück, der bereits seit den 1960er Jahren an der Vision einer Seenkette als Bergbaufolgelandschaft arbeitete. Die konkrete Planung setzte mit der Festlegung zur Stilllegung des Tagebaus Meuro ein. Dabei hatte die Einflussnahme auf das Auslaufgeschehen zunächst eine Reduzierung der Fördermenge zur Folge, um einen Teil des Vorfelds zu erhalten, welches das Zielbild an der Uferkante prägen sollte. 1995 legte der Braunkohlenausschuss des Landes Brandenburg fest, die nördliche Uferlinie bergmännisch so auszuschneiden, dass die Gestaltung einer späteren Hafenanlage ohne erhebliche Kosten möglich wird. (ABP Meuro, 2000) Dazu wurde im darauffolgenden Jahr ein Schaufelradbagger eingesetzt, der seine Endstellung im Tagebaubetrieb Tatkraft erreicht hatte und nun parallel zum Tagebaubetrieb Meuro erste Rekultivierungsmaßnahmen zur Realisierung des Großräschener Sees vornahm. In einem neuen Verfahren wurde mit dem Einschnitt durch einen Rückwärtsschwenk des Schaufelradbaggers die Böschungsgestaltung für den Großräschener See vorgenommen. Zusätzlich wurde der Uferbereich mit den gängigen Verfahren der Böschungssicherung und Rütteldruckverdichtung bearbeitet. Insgesamt wurden 119 Mio. m³ Erdmassen bewegt und über 10,9 Mio. m³ verdichtet, um die Fläche des Tagebaus Meuro wieder nutzbar zu machen. Bei der gesamten Planung des Großräschener Sees als Bergbaufolgelandschaft konnte auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden, die im Lausitzer Revier mit der Planung des Senftenberger Sees ab 1955/1957 und seiner Realisierung zwischen 1966 und 1972 einsetzten.
Nach Beendigung der Vorbereitungsmaßnahmen wurde am 15.03.2007 mit der Flutung des Großräschener Sees begonnen, der etwa 790 ha groß und bis zu 55 m tief werden soll. Durch den schiffbaren Überleiter 11, den Ilse-Kanal, ist er mit dem Sedlitzer See verbunden. Die Wasserqualität wird über die benachbarte Wasserreinigungsanlage Rainitza gewährleistet und durch Bekalkung weiter neutralisiert.
Neben dem Stadthafen prägen Sandstrand, Gastronomie, Wohngebiete, ein Weinberg, Aussichtspunkte und Rundwege das Nordufer. Am Südufer befindet sich ein Naturschutzgebiet, das über den Radwanderweg erfahrbar ist.


Datierung:
  • Planung: ab 1960er
  • Entstehung: ab 1996
  • Flutung: ab 2007

Quellen/Literaturangaben:
  • https://www.lausitzerseenland.de/de/die-seen/artikel-grossraeschener-see.html
  • Abschlussbetriebsplan für den Tagbau Meuro, Geltungszeit: 2000 bis Ende der Sanierung, in: LBGR m32-1.4-1-4, Akteineinsicht: 19.04.2022.

BKM-Nummer: 32001839

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Großräschener See

Schlagwörter
Ort
Sedlitz
Alternativer Ortsname
Sedlisco
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Großräschener See”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001839 (Abgerufen: 19. März 2025)
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