Es handelt sich um einen eingeschossigen Bau in Plattenbauweise, der mit den begrenzten Baumaterialien, die in der DDR-Zeit zur Verfügung standen, architektonisch hochwertig gestaltet ist. Seine Fassade besteht aus schmalformatigen Waschbeton- und Klinkerriemchenplatten, letztere auf gesamter Höhe an der nordwestlichen und südöstlichen Gebäudeecke sowie vollständig an der oberen Abschlusskante verbaut. Dabei stehen die Klinkerriemchenplatten in einer regionalen Bautradition, die mit der ersten Ziegelei der Ilse-Bergbau AG um 1871 einsetzte und mit dem VEB Klinker- und Ziegelkombinat Großräschen in der DDR-Zeit fortgeführt wurde. Die Gestaltung der Klinkerriemchenplatten folgte festgelegten Mustervorlagen mit Kombinationen unterschiedlicher Riemchenformate, wobei vorwiegend ein stehender Läuferverband mit dazwischen gesetzten, horizontal verlaufenden Binderreihen kombiniert wurde. Sie bilden ein wesentliches Gestaltungselement der Gebäudefassade, die zusätzlich durch die farblich hervortretende Fugenverdichtung gegliedert ist. Fenster- und Türöffnungen befinden sich an der östlichen und südlichen Fassade, nördlich und westlich sind Lüftungsöffnungen und eine zweite Tür eingelassen. Die Türausschrägungen sind klinkersichtig, die Fensterlaibungen mit Betonplatten gerahmt. Zwei Entlüftungsrohre treten aus dem abschließenden Flachdach hervor.
Datierung:
- Erbauung: 1950/1980
Quellen/Literaturangaben:
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BKM-Nummer: 32001762
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)