Der Kirchenentwurf stammte vom Senftenberger Pfarrer von Tessen. Bedingt durch den Wegzug der anfänglich 220-Seelen-Gemeinde fanden bereits 1985 keine Gottesdienste mehr statt. Auf die Profanisierung 1997 folgte 2003 der Verkauf und der Umbau zu einer Wohnnutzung. Bei der Nutzungsänderung war das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum beratend tätig.
Das Gebäude ist ein kreisförmiger, massiver Baukörper mit vorgelagerter Eingangshalle und Turm, der aus Else-Klinkern errichtet wurde. Ein eingeschossiger Umgang mit Pultdach führt um den Zentralbau und wird von einem erhöhten Mittelrisalit, der als Eingang dient, unterbrochen. Die Betonung der Eingangssituation erfolgt durch eine doppelflügelige Holztür und ein darüber angeordnetes Rundfenster. Die Belichtung des Zentralbaus erfolgt über einer Art Obergardenfenster.
Der Turm ist südlich an das Gebäude gesetzt und erzeugt so eine asymmetrische Ansicht von der Straße aus. Der Turm besitzt allseits Rundbogenöffnungen, die mit Schalllamellen versehen sind. Einst waren hier auch zwei Bronzeglocken untergebracht, die in den 1930er Jahren in Lauchhammer hergestellt wurden. Auf dem Zeltdach des Turms befindet sich ein lateinisches Kreuz.
Die ehemalige St. Barbara Kirche ist nicht nur durch ihre Gestaltung in Anklängen an die Neue Sachlichkeit sondern auch durch ihren offensichtlichen Bergbaubezug als Kirche für die katholischen Bergleute ein wichtiges Objekt. Sie bildet gemeinsam mit der benachbarten Evangelischen Heilandskirche die geistliche Mitte des Ortes.
Datierung:
- Errichtung: 1931
- Sanierung: 2008/2009
Quellen/Literaturangaben:
- Denkmaldatenbank BLDAM
BKM-Nummer: 32001749
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)