Evangelische Heilandskirche

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schipkau
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 31′ 41,87″ N: 13° 56′ 50,1″ O 51,5283°N: 13,94725°O
Koordinate UTM 33.426.971,99 m: 5.709.101,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.427.078,80 m: 5.710.940,64 m
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Bedingt durch den Abbau von Braunkohle und deren Weiterverarbeitung im Ortsteil Hörlitz-Flur und seiner Umgebung wuchs die Einwohnerzahl, die ausschlaggebend für die Planung und Errichtung einer Kirche in Hörlitz war.
Der Architekt Heinrich Otto Vogel, von 1927 bis 1930 Leiter des Baubüros der Ilse-Bergbau AG, entwarf 1929 für die auf 3.500 Seelen angewachsene evangelische Gemeinde in Hörlitz und den angrenzenden Stadtteilen eine Kirche im Stil der Neuen Sachlichkeit. Schon am 29.09.1929 erfolgte die Einweihung des Kirchenkomplexes, der bereits zwei Jahre später durch einen Anbau für einen Kindergarten erweitert wurde. 1933 besuchten ihn 120 Kinder. Der Betrieb des Kindergartens war 1953 nicht mehr finanzierbar, weil einerseits zu wenig Kinder Betreuung brauchten und andererseits das Gebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand war. Seit den 2010er Jahren werden die Räumlichkeiten des Gemeindehauses und des Kindergartens als Wohnraum genutzt.
Zu dem rechteckigen Langhaus, dem seitlichen, niedrigeren Anbau, der Vorhalle und dem östlich gelegenen Turm gehört auch ein Gemeindehaus, das über einen Arkadengang erreicht werden kann. Dieses Gemeindeensemble ist für die Bauzeit typisch. Der wenige Jahre jüngere Kindergarten verlängert den Komplex Richtung Norden. Die Saalkirche wird belichtet durch vier Spitzbogenfenster in der westlichen Fassade und einem südlich ausgerichteten hinter dem Altar. An der nördlichen Wand befindet sich eine hölzerne Empore, die die Orgel beherbergt und über eine Treppe im angrenzenden Turm erschlossen wird. Im Turm befinden sich zwei Glocken. Die kleinere Glocke wurde vermutlich in den 1930er Jahren in Lauchhammer aus Bronze hergestellt, während die größere ein Eisenhartguss aus dem Jahr 1949 ist.
Besonders hervorzuheben sind die einheitliche Ausstattung, das Wandbild und die expressionistischen Elemente. Zu letzteren gehören z.B. die Spitzbogenarkaden, die an der Vorhalle und dem Verbindungsbau zum ehemaligen Gemeindehaus zu finden sind. Die Ausstattung der Saalkirche besteht aus gemauerten Sakralelementen, darunter ein Taufstein und ein Altar auf einem runden, ebenfalls gemauerten Podest. Hinter dem Altar ist ein 5 m hohes Kreuz mit Jesus aufgestellt. Die Bestuhlung ist schlicht gehalten und ebenfalls aus Holz, wohingegen die Kanzel vermutlich gemauert und verputzt ist. Künstlich beleuchtet wird das Baudenkmal durch schmiedeeiserne Decken- und Wandleuchten. Jede der vier Deckenpendelleuchten ist mit einem Symbol für die vier Evangelisten versehen.
Der Senftenberger Künstler Günther Wendt schuf in den 1930er Jahren das Wandbild Einladender Jesus, eine Sgraffito-Arbeit auf Putz. Dargestellt werden Menschen verschiedener Berufsgruppen, Frauen und Kinder, die zu Christus kommen. Durch Kohleablagerungen war das Sgraffito stark verschmutzt. Das Ergebnis der Konservierung und Restaurierung des Wandbilds wurde im Juni 2022 den Dorfbewohner:innen präsentiert.
Hervorzuheben für den Bergbaubezug dieser Kirche, die auch als Denkmal eingetragen ist, ist einmal die städtebauliche Lage gegenüber der katholischen St. Barbara-Kirche. Zum anderen ist zu vermerken, dass 15.000 Ziegel zu 78RM pro 1000 Ziegel aus dem örtlichen Ziegelwerk vom Direktor der Brikettfabrik Meurostolln, Herrn Wünneberg, gestiftet wurden.


Datierung:
  • Errichtung: 1929

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmaldatenbank BLDAM
  • Heimatverein Hörlitz 1920 e.V.:555 Jahre Hörlitz.1447-2002,Hörlitz 2002

BKM-Nummer: 32001748

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Evangelische Heilandskirche

Schlagwörter
Ort
Hörlitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Evangelische Heilandskirche”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001748 (Abgerufen: 27. März 2025)
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