Neu-Bückgen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großräschen
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 36′ 14,22″ N: 14° 00′ 29,04″ O 51,60395°N: 14,00807°O
Koordinate UTM 33.431.304,69 m: 5.717.456,04 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.431.413,06 m: 5.719.298,59 m
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    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
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Das Dorf Bückgen und die angeschlossene Kolonie Grube Ilse lagen südöstlich des alten Dorfkerns von Großräschen. Neben Großräschen, das sich durch den Industriestandort der Ilse-Bergbau AG im 20. Jh. zu einer Stadt entwickelte, expandierten die Orte Bückgen und die Kolonie Grube Ilse ebenfalls. Mit zwei Schulen, Kirche, Feuerwehr, Freibad, Jugendheim und eigenem Lebensmittelgeschäft war Bückgen zu einem größeren Ort gewachsen. Mit einer Einwohnerzahl von ca. 3.145 wurden Bückgen und die Kolonie Grube Ilse 1946 nach Großräschen eingemeidet, das gleichzeitig den Status einer Stadt erhielt, und später als Stadtteil Großräschen-Süd geführt. Mit den Plänen für den Großtagebau Meuro wurde u.a. die Devastierung des Ortes Bückgen beschlossen. Wenngleich das Gebiet des Tagebaus den Plänen nach nicht vollständig abgebaggert wurde, musste der Stadtteil Großräschen-Süd weichen. Die Devastierung wurde zwischen 1987 und 1990 ralisiert; es handelt sich um die letzte umgesiedelte Gemeinde. Die Einwohner:innen erhielten die Möglichkeit, gemeinsam in den Ersatzort Neu-Bückgen umzusiedeln.
Die Wohnsiedlung wurde nördlich der bereits zuvor entstandenen Stadterweiterung-Nord gegründet. Sie wurde im ringförmigen Aufbau eines Runddorfes projektiert, wobei zwei Typen von Einfamilienhäusern aus Fertigbauteilen in Plattenbauweise zur Auswahl standen: ein eingeschossiger Typ mit Pultdach und ein zweigeschossiger mit Satteldach. Je nach Besitz und Bedarf der Umsiedler:innen konnten die Wohnhäuser, zu denen jeweils ein Garten gehörte, bezogen werden. Viele Bückgener:innen entschieden sich für eine gemeinsame Umsiedlung in den neuen Ort, wobei ihre Zahl im Archiv verschwundener Orte mit 2.150 bis 4.000 angegeben wird. Während der Großteil der Umsiedler:innen die zur Verfügung gestellten Ersatzbauten in Anspruch nahm, entstanden im nördlichen Randbereich der Siedlung auch andere Typen von Eigenheimen, die sich in die Siedlungsstruktur einfügten. Die Siedlung bestand ausschließlich aus Wohngebäuden. Lediglich für die evangelische Kirche wurde ein Ersatzbau in der Frankfurter Straße 20 errichtet. Bis heute ist das Siedlungsbild erhalten, wobei einzelne Wohnhäuser zunehmend saniert und überformt werden und die Zahl der bauzeitlich erhaltenen Häuser sichtlich abnimmt.

Datierung:
  • Ortsabbruch und Ortsneugründung: 1987-1990

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv verschwundener Orte (Hg.): Dokumentation bergbaubedingter Umsiedlung, Selbstverlag, Leipzig 2012, S. 212-213.
  • Chronikbeirat Großräschen (Hg.): Chronik der Stadt Großräschen, Großräschen 1999, S. 107.

BKM-Nummer: 32001726

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Neu-Bückgen

Schlagwörter
Ort
Großräschen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Neu-Bückgen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001726 (Abgerufen: 17. März 2025)
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