Nach einer Betriebszeit von 73 Jahren wurde die Grube Victoria I im Jahr 1937 stillgelegt. Neben der Nutzung für den Hausbrand wird sie insbesondere das Glaswerk Almahütte und weitere Nachfolgeindustrien mit Braunkohle versorgt haben. Die Almahütte lag unmittelbar nördlich der Grube, am Standort der nach 2010 gegründeten Alma-Siedlung. Restgebäude und -anlagen der Almahütte und der Grube Victoria I sollen bis in die 1970er Jahre erhalten geblieben sein, wurden mit dem Voranschreiten des Tagebaus Meuro dann jedoch abgebrochen. Da der Tagebau die Fläche, auf der sich die Grube Victoria I befand, vollständig überbaggerte und diese im Rahmen der Rekultivierungsmaßnahmen des Großräschener Sees neu geformt wurde, sind auch im Geländerelief keine Strukturen der ersten Grube im Großräschener Raum nachvollziehbar geblieben.
Datierung:
- Aufschluss: 1864
- Stilllegung: 1937
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV (Hg.): Meuro, in: Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 10, Senftenberg 2016, S. 6, S. 26.
- Böhnisch, Fritz/Grune, Hans-Joachim/Jedrzejczak, Dieter/Melke, Roland: Chronik Großräschen, Großräschen 1998, S. 188.
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen, Cottbus 2005, S. 191.
BKM-Nummer: 32001597
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)