Ab 1882 und seit der Eröffnung der Brikettfabrik Louise lieferten beide Felder hauptsächlich an diese Fabrik.
1911 wurden beide Gruben unter dem Namen Louise-Alwine vereinigt.
Für die Grube Louise wurde von der Maschinenbauanstalt Humboldt der Prototyp eines Schaufelradbaggers entworfen, bevor das Lauchhammerwerk die Fertigungsrechte im Jahr 1924 erwarb und daraufhin die weltweit ersten drei Schaufelradbagger produzierte. Bereits 1925 setzte man auf Grube Louise einen Schaufelradbagger als Hilfsgerät zur Beseitigung von dünnen Schichten tauben Gesteins aus Kohleflözen ein. Zudem wurde 1929 eine Kabelkrananlage der Firma Adolf Bleichert für die Abraumgewinnung in Betrieb genommen, deren Einsatz jedoch keinen Erfolg zeigte und die daraufhin ebenso wie eine gleichzeitig erprobte Anlage im Tagebau IV der Grube Marie-Anne bei Kleinleipisch demontiert und durch andere Fördermittel ersetzt wurde.
Der parallel zum Tagebauverfahren betriebene Tiefbau endete 1940. Die Bruchfelder wurden von den folgenden Tagebauen teilweise überbaggert, teilweise mit Abraum der Tagebaue verfüllt. In weiten Teilen sind sie als Bruchfelder im Wald jedoch noch erkennbar.
Datierung:
- Abbau: 1876-1940
Quellen/Literaturangaben:
- Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen. Cottbus 2005. S. 143, S. 175.
- Schulz, Friedhelm: Drei Jahrhunderte Lausitzer Braunkohlenbergbau, Illustrierte Zeittafel, Bautzen 2000, S. 101-104.
BKM-Nummer: 32001414
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)