Grube Emilie

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 37′ 59,81″ N: 13° 38′ 47,47″ O 51,63328°N: 13,64652°O
Koordinate UTM 33.406.327,57 m: 5.721.119,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.406.426,24 m: 5.722.963,35 m
  • Grube Emilie

    Grube Emilie

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Emilie

    Grube Emilie

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Emilie

    Grube Emilie

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Erste Abbauversuche begannen 1867 auf dem östlich gelegenen Gebiet des Tagebaus Drei Brüder, wurden jedoch wegen Wasserhaltungsproblemen relativ bald wieder aufgegeben. Am östlichen Rand des heutigen Bruchfeldes wurden daraufhin drei Schächte bis zum Grundwasserspiegel abgeteuft. Ab 1868 sollte mit Hilfe einer Lokomobile das ansteigende Grundwasser abgepumpt werden, diese wurde allerdings aufgrund mangelnder Leistung in den Tagebau Emilie-Westfeld versetzt und durch eine stationäre Dampfmaschine der Firma Gebr. Kniesche Finsterwalde ersetzt. Von dem dafür errichteten Maschinenhaus sind noch Fundamente vorhanden.
Der Abbau im Pfeilerbruchbauverfahren breitete sich in der Folge im gesamten Bereich südlich der heutigen Landstraße L 60 weiter nach Westen aus. Es wurden weitere Schächte abgeteuft, zu denen die Kohle über untertägige Schienenanlagen transportiert wurde.
Am westlichen Ende des Bruchfeldes ist ein Teil des Bahndamms noch im Gelände erkennbar, mit dem die Grube Emilie an die 1871 fertiggestellte Bahnstrecke Halle – Sorau angeschlossen war.
Zur Erschließung einer tiefer liegenden zweiten Sohle wurde im westlichen Bereich ab 1884 versucht, einen weiteren Schacht abzuteufen. Hierbei kam aufgrund von Schwimmsanden, die ein traditionelles Schachtbauverfahren verhinderten, das erst 1883 patentierte Gefrierschachtverfahren zum Einsatz. Es handelte sich um einen der ersten Schächte der Lausitz, die in diesem Verfahren abgeteuft wurden. Reste dieses Schachtes wurden 1979 bei der Einrichtung der Bandstraße des heutigen Kieswerks gesprengt.
Ab 1886 wurde im Bereich nördlich der heutigen Landstraße mit der Einrichtung der Neuen Anlage begonnen, in der ab 1888 Kohle gefördert und mit Hilfe einer Kettenbahn in die 1885 errichtete Brikettfabrik transportiert wurde. Fundamentreste, eventuell der Fördermaschine, sind auch hier noch im Bruchfeld erhalten.
Ab 1893 waren auch die Kohlevorräte der Neuen Anlage erschöpft, es wurde noch versucht, auch hier die zweite Sohle zu erschließen. Durch Probleme mit der Wasserhaltung und gestörten Flözlagen wurde ab 1898 nur noch im Heimwärtsbau die zunächst stehen gelassene Kohle abgebaut und die Schließung der Grube 1899 angezeigt.
Die Gebäude der Grube und der Brikettfabrik wurden abgerissen, die Maschinen zur Grube Henriette in Sallgast umgesetzt und in der neu errichteten Brikettfabrik Henriette II bis 1935 weiter verwendet.
Das Altbergbaugebiet der Grube Emilie gehört heute vollständig zum Gelände des MKK Kieswerk GmbH. Die Bruchfelder ziehen sich beiderseits der Landstraße L 60 entlang, im südlichen Teil bis zur Bahnstrecke. Im relativ lichten Kiefernbewuchs mit einzelnen Birken und nur wenig Unterholz sind die Spuren des Altbergbaus weiterhin deutlich erkennbar.

Datierung:
  • Abbau: 1867-1899

Quellen/Literaturangaben:
  • Hans-Georg Procopius: Der historische Bergbau im Raum Doberlug-Kirchhain.Cottbus 2012. S.11-35.

BKM-Nummer: 32001193

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Grube Emilie

Schlagwörter
Ort
Hennersdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Grube Emilie”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001193 (Abgerufen: 18. März 2025)
Seitenanfang