Tagebau Louise

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Tröbitz, Uebigau-Wahrenbrück
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 35′ 25,89″ N: 13° 25′ 25,93″ O 51,59052°N: 13,42387°O
Koordinate UTM 33.390.816,37 m: 5.716.673,65 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.598.780,56 m: 5.718.304,05 m
Im 1922 aufgeschlossenen Tagebau Louise wurde der erste Schaufelradbagger (Nr. 23) im Förderraum Tröbitz/Domsdorf eingesetzt. Der Aufschluss des Tagebaus fand etwa 200 m nördlich der ehemaligen Tiefbaugube Alwine statt, wohin zunächst auch der Abraum verkippt wurde. Der Tagebau entwickelte sich hauptsächlich in nördliche Richtung. Der Abraum wurde in der weiteren Entwicklung auch in ausgekohlte Bereiche des Tagebaus Alwine verkippt, teilweise auch in den ausgekohlten Tagebau Wilhelm der Beutesitzer Kohlewerke. Ab 1929 sollte ein Kabelkran den geförderten Abraum über eine Seilförderanlage auf den gegenüberliegenden Grubenrand transportieren. Die Anlage wurde jedoch wegen hoher Störanfälligkeit nach wenigen Monaten abgebaut. Der Tagebau bewegte sich in dieser Zeit zunächst nach Westen und schwenkte dann nach Norden um den Friedhof Tröbitz. Der Tagebau überbaggerte im nördlichen Teil auch den Heuberg, auf dem sich ein Sportplatz befunden hatte. Ein neuer Sportplatz wurde im Auftrag der Eintracht an der Straße nach Liebenwerda angelegt. Ab 1931 begann der Bau einer Förderbrücke (AFB Louise), mit deren Hilfe bis zur Auskohlung 1939 im Nordfeld des Tagebaus gearbeitet wurde. Die Förderbrücke wurde daraufhin demontiert und zum neu aufgeschlossenen Tagebau Domsdorf (Schadewitzer Feld) transportiert.
Die Kippenflächen im Tagebau unmittelbar an der Ortschaft Tröbitz wurden ab 1937 im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen planiert und für eine landwirtschaftliche Nutzung vorbereitet. Teilweise wurden hier auch Lehm- und Kiessande aus dem Tagebau Domsdorf einplaniert, was die Ertragsfähigkeit der Böden erhöhte.
Mit dem Abstellen der Entwässerungspumpen begann ab 1940 der Wiederanstieg des Grundwassers, es bildeten sich die beiden Restlöcher 121 und 122.

Datierung:
  • Abbau: 1922-1940

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV(Hrsg.): Wandlungen und Perspektiven. Tröbitz/Domsdorf. S.12.; Georg Mader: Die Tagebau des ehemaligen förderraums Tröbitz/Domsdorf. Cottbus 2005. S. 101-121.

BKM-Nummer: 32001147

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Tagebau Louise

Schlagwörter
Ort
Domsdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebau Louise”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001147 (Abgerufen: 20. März 2025)
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