Tagebau Wildgrube

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schönborn (Brandenburg), Tröbitz
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 34′ 57,84″ N: 13° 28′ 2,19″ O 51,58273°N: 13,46727°O
Koordinate UTM 33.393.804,95 m: 5.715.743,36 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.601.806,01 m: 5.717.496,87 m
Bereits 1921 erwarb die Beutesitzer Kohlewerke GmbH die Abbaurechte für ein Kohlefeld etwa 1 km östlich des Tagebaus Wilhelm. 1922 wurde damit begonnen, eine Strecke vom Tiefbaubereich Wilhelm in Richtung des neuen Kohlefeldes aufzufahren, die in Abschnitten auch Teile der Kohlefelder der Eintracht durchfuhren. Der Stollen endete in einer schiefen Ebene am neu abzubauenden Bereich und wurde von einer Kettenbahn durchfahren. Zunächst wurde im Tiefbau abgebaut und die Kohle auf einer Halde gelagert. Mit Fertigstellung der Großraumbahn wurde sie in die Brikettfabrik Wildgrube transportiert. Der Tagebau wurde hier 1926 eingerichtet. 1927 wurde, nach Auskohlung des Tagebaus Wilhelm, der Lübecker Eimerkettenbagger der Beutesitzer Kohlewerke in das neue Abbaufeld verlegt. Noch im selben Jahr begann der Abbau der Kohle im Tagebau. Abraum wurde im südlichen Teil des Tagebaus Wilhelm verspült. Teile der Kohle wurden mithilfe eines Schürfkübels am Tagebauboden zu einem Förderband transportiert. Der Tagebau entwickelte sich in nördliche und nordöstliche Richtung.
Ab 1929 wurde auch der ausgekohlte Bereich dieses Tagebaus mit Abraum verspült. Dieser erste, südliche, Teilbereich des Tagebaus Wildgrube war 1930 ausgekohlt.
Nachdem der Tagebau Wildgrube I ausgekohlt war, wurde ab 1930 im südlichen Bereich des Tagebaus Wildgrube II mithilfe einer Abraumförderbrücke ein neuer Tagebau aufgeschlossen. Die Förderbrücke (Wilhelm) war nach ihrer Bauart mit heutigen Absetzern vergleichbar, sie war lediglich an der Abbauseite auf Schienen gelagert. Ein 100 m langer Ausleger transportierte den Abraum auf die Kippenseite des Tagebaus. Der Tagebau bewegte sich zunächst nach Nordwesten, bis das Abbaufeld der Grube Hansa erreicht wurde und schwenkte dann nach Westen.
Der östliche Bereich des Tagebaus (Tagebau Oberflöz) wurde mit einfacherer Technik parallel zum Brückenbetrieb abgebaut.
1952 war der Tagebau ausgekohlt. Die Förderbrücke wurde in den Tagebau Tröbitz-Süd umgesetzt.
Teile der aufgelassenen Bereiche bilden heute den südlichen Teil des Restlochs 127. Weitere Bereiche, die durch zulaufendes Grundwasser heute kleine Wasserflächen bilden, werden als Bereiche des Restlochs 127.2 geführt.

Datierung:
  • Abbau: 1925-1952

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV(Hrsg.): Wandlungen und Perspektiven. Tröbitz/Domsdorf. S. 10-11.
  • Georg Mader: Die Tagebau des ehemaligen Förderraums Tröbitz/Domsdorf. Cottbus 2005. S. 35-77.

BKM-Nummer: 32001138

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Tagebau Wildgrube

Schlagwörter
Ort
Schadewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagebau Wildgrube”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001138 (Abgerufen: 20. März 2025)
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