Wasserkraftwerk Grießen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Jänschwalde
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 50′ 58,24″ N: 14° 36′ 3,27″ O 51,84951°N: 14,60091°O
Koordinate UTM 33.472.510,40 m: 5.744.375,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.472.635,36 m: 5.746.229,96 m
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    Wasserkraftwerk Grießen

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    Kaja Boelcke
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Das Wasserkraftwerk bei Grießen wurde 1927-1929 durch die Niederlausitzer Überlandcentrale errichtet, die mit Standort in Calau für die Versorgung der Kreise mit elektrischer Energie sorgte. Stromlieferant auf Braunkohlebasis war zunächst die Ilse Bergbau AG, mit der ein über 40 Jahre laufender Stromlieferungsvertrag geschlossen wurde. Um den Einflüssen der Stromlieferung mit schwankenden Strompreisen entgegenzuwirken, beschloss man bereits 1926 die Errichtung des Wasserkraftwerks Grießen an der Neiße oberhalb von Guben. In den folgenden Jahren wurde Strom durch eine Kaplan-Turbine erzeugt, an die ein 400-Volt-Drehstrom-Generator gekoppelt war. Transformatoren erhöhten die Spannung auf 15.000 Volt, sodass der produzierte Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden konnte.
Beschädigungen der Wehranlage und der Bauwerke am Oberwasser- und Unterwasserkanal sowie am Wasserkraftwerk selbst entstanden durch Kriegshandlungen im Februar 1945 und führten zur Stilllegung des Wasserkraftwerks. Nach Wiederaufbau und Erneuerung konnte der Betrieb 1948 wieder aufgenommen werden. Aufgrund der energiepolitischen Ausrichtung auf die Braunkohleverstromung in der DDR und der daraus resultierenden Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Jänschwalde wurde das Wasserkraftwerk Grießen 1967 stillgelegt. Die Kraftwerktechnik wurde daraufhin vollständig demontiert.
Der Wiederaufbau setzte 1992 auf Initiative eines privaten Besitzers ein, der damit ein Zeichen gegen das umweltverschmutzende Großkohlekraftwerk im benachbarten Jänschwalde setzte. 1993 ging das Wasserkraftwerk nach einem Vierteljahrhundert Stillstand wieder in Betrieb. Eine mit einem Hitzinger-Drehstrom-Generator gekoppelte, vertikale Kaplanturbine (Leistung 459-536 kW / Drehzahl 750 U/min) liefert seitdem wieder Elektroenergie an das öffentliche Stromnetz.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Süddach wurde 2009/2010 ohne denkmalrechtliche Genehmigung installiert.

Datierung:
  • Erbauung: 1927-1929
  • Wiederaufbau: 1945-1948
  • Demontage: nach 1967
  • Wiederaufbau: 1992

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmalgutachten, Hida-Nr.: 09125470.
  • Denkmaltopographie Spree-Neiße, Bd. 16.1, Worms 2012, S. 177.
  • BLHA: Rep. 75 Niederlausitzer Ueberlandcentrale Calau (NUC).

BKM-Nummer: 32001103

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Wasserkraftwerk Grießen

Schlagwörter
Ort
Grießen
Alternativer Ortsname
Gresna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wasserkraftwerk Grießen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001103 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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