Hoffmann sorgte für den Bahnanschluss der Kauscher-Hütte und handelte einen Zehnjahresvertrag über die Lieferung von Kohle aus. Die Glasproduktion wurde auch während des Ersten Weltkriegs aufrechterhalten, um dem bestehenden Glasmangel entgegenzuwirken. Nach dem Krieg brachte der Export nach Holland beträchtliche Gewinne. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden viele Arbeitskräfte zum Kriegsdienst eingezogen, wodurch einige Hütten stillgelegt werden mussten. 1945 konnte die Produktion von Fensterglas, Konservenglas und technischem Hohlglas wieder aufgenommen werden.
Die Erben des Gründers, Max und Aribert Hoffmann, führten das Unternehmen bis zur Verstaatlichung und Gründung des VEB Beleichtungswerk Neupetershain. 1985 wurde der Energieträger von Rohbraunkohle auf Erdgas umgestellt. Der Betrieb beschäftigte zu Spitzenzeiten 240 Mitarbeiter:innen und war bis zur Stilllegung 1991 der größte Arbeitgeber in Neupetershain.
In den folgenden Jahren wurde das Werksgelände vollständig zurückgebaut. Erhalten sind einige Wohnhäuser in der August-Bebel-Straße, deren Errichtung durch Maximilian Hoffmann initiiert wurde und die nach Plänen des Görlitzer Architekten Henschel entstanden.
Datierung:
- Erbauung: 1916
Quellen/Literaturangaben:
- Joachim Schneider: Neupetershainer Blätter, Glaswerk Maximilian Hoffmann, Nr. 14, Neupetershain 1999.
BKM-Nummer: 32000991
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)