Das Gaswerk setzte zunächst in einem Sieben-Retortenofen Steinkohle zu Gas um, wobei als Nebenprodukte Koks und Teer anfielen, welche auch der Industrie zur Verfügung gestellt wurden. Aufgrund des steigenden Bedarfs ergänzte man die Anlage zunächst durch einen Acht-Retortenofen und später durch einen weiteren Sieben-Retortenofen.
Die Steinkohle wurde bis 1945 aus dem Ruhrgebiet, später aus Zwickau, Polen und der Sowjetunion bezogen.
Die Gaserzeugung wurde mit dem Anschluss an die Ferngasleitung der Kokerei Lauchhammer im März 1961 eingestellt.
Erhalten ist lediglich der ältere Gebäudeteil, ein dreiachsiger Klinkerbau mit zweigeschossigem Mittelschiff und eingeschossigen Seitenschiffen. Das Mittelschiff mit geschweiftem Blendgiebel, in dem sich neun Blendarkaden befinden, die der Form des Giebels folgen. Darunter ein zweifarbiger Ziegelfries, der sich an den Seitenschiffen als Traufgesims fortsetzt. Die hohen Erdgeschossfenster als Bogenfenster ausgeführt, im zweiten Geschoss kleinere Rechteckfenster. An der rechten Seite befindet sich ein Anbau mit Dachpappe gedecktem Flachdach und Oberlicht.
Nördlich liegt die Villa des Gaswerkdirektors.
Datierung:
- Erbauung: 1907
- Erweiterung: 1910
Quellen/Literaturangaben:
- http://www.feuerwehr-neupetershain.de/seite/233885/ortsgeschichte.html; J. Schneider.: Gasanstalt, in: Neupetershainer Blätter, Nr. 9, Neupetershain 1999.
BKM-Nummer: 32000982
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)