Die Nasspresssteinfabrik wurde im April 1882 von der Brikettfabrik abgelöst, da Briketts mit einer größeren Brennkraft und einem geringeren Wassergehalt den Presssteinen überlegen waren. Die Brikettfabrik umfasste ein Kesselhaus, zwei Essen, ein Nasskohlenhaus mit Kohlenaufzug, ein Trockenofenhaus sowie ein Pressenhaus. Nach der kurzen Bauzeit von 14 Monaten ging sie mit drei Brikettstrangpressen und vier Windtrockenöfen (Jacobi-Trocknern) in Betrieb. Aufgrund der Explosionsgefahr in den Öfen wurden diese 1884 gegen dampfbeheizte Trockenöfen ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 30 Arbeiter:innen in der Braunkohlengrube Pauline und der dazugehörigen Brikettfabrik beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitskräfte wuchs bis 1908 auf 150, von denen ca. 50 in der Brikettfabrik tätig gewesen sind. Bis zur endgültigen Stilllegung der Grube Pauline im Jahr 1924 produzierte die Brikettfabrik Braunkohlebriketts. Heute ist die Brikettfabrik vollständig abgetragen.
Datierung:
- Erbauung: 1849
- Erweiterung: 1882
- Stilllegung: 1924
Quellen/Literaturangaben:
- Jürgen Bartholomäus: Zur Geschichte des Braunkohlenbergbaus sowie der Braunkohlenveredelung im Förderraum Schönborn Tröbitz Domsdorf, S. 58.
BKM-Nummer: 32000927
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)