Brikettfabrik der Grube Pauline

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schönborn (Brandenburg)
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 35′ 58,57″ N: 13° 29′ 2,34″ O 51,5996°N: 13,48398°O
Koordinate UTM 33.395.001,45 m: 5.717.595,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.602.926,06 m: 5.719.396,85 m
Die Brikettfabrik Pauline ist Nachfolgerin einer schon zuvor bestehenden Nasspresssteinfabrikation, die ab 1849 mit einer Handpresse Nasspresssteine, einen Vorläufer des Briketts, herstellte. Als der Anschluss der Grube mittels einer Pferdebahn an die Eisenbahnstrecke Halle – Sorau – Guben 1873 erfolgte, fasste das Schönborner Bergwerk auf dem überregionalen Markt Fuß. Im Zechenbuch ist 1878 die Lieferung von Nasspresssteinen bis nach Reußen bei Halle vermerkt.
Die Nasspresssteinfabrik wurde im April 1882 von der Brikettfabrik abgelöst, da Briketts mit einer größeren Brennkraft und einem geringeren Wassergehalt den Presssteinen überlegen waren. Die Brikettfabrik umfasste ein Kesselhaus, zwei Essen, ein Nasskohlenhaus mit Kohlenaufzug, ein Trockenofenhaus sowie ein Pressenhaus. Nach der kurzen Bauzeit von 14 Monaten ging sie mit drei Brikettstrangpressen und vier Windtrockenöfen (Jacobi-Trocknern) in Betrieb. Aufgrund der Explosionsgefahr in den Öfen wurden diese 1884 gegen dampfbeheizte Trockenöfen ausgetauscht. Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt 30 Arbeiter:innen in der Braunkohlengrube Pauline und der dazugehörigen Brikettfabrik beschäftigt. Die Anzahl der Arbeitskräfte wuchs bis 1908 auf 150, von denen ca. 50 in der Brikettfabrik tätig gewesen sind. Bis zur endgültigen Stilllegung der Grube Pauline im Jahr 1924 produzierte die Brikettfabrik Braunkohlebriketts. Heute ist die Brikettfabrik vollständig abgetragen.

Datierung:
  • Erbauung: 1849
  • Erweiterung: 1882
  • Stilllegung: 1924

Quellen/Literaturangaben:
  • Jürgen Bartholomäus: Zur Geschichte des Braunkohlenbergbaus sowie der Braunkohlenveredelung im Förderraum Schönborn Tröbitz Domsdorf, S. 58.


BKM-Nummer: 32000927

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Brikettfabrik der Grube Pauline

Schlagwörter
Ort
Schönborn
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Brikettfabrik der Grube Pauline”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000927 (Abgerufen: 15. März 2025)
Seitenanfang