Rückwärtig schließt sich das Maschinenhaus an, ein zweigeschossiger Sichtziegelbau unter flachem Satteldach, östlich ist ein Anbau angefügt. Die schlichte Fassade wird durch ein breites Gurtgesims betont. Segmentbogige, hohe Fenster, Toreinfahrten und Luken sind teilweise vermauert. 1926-1928 wurde die Technik modernisiert. Zudem wurde die Tonaufbereitung und Formatherstellung mechanisiert. Erhalten sind die Tonkratzer und die Seilwinde zum Aufziehen der Tonloren.
Seitlich parallel zum Ofen stehen vier offene Trockenschuppen mit überstehenden Satteldächern: Drei in Holzkonstruktion mit abwechselnd eingesetzten Ziegelpfeilern, einer in Ziegelbauweise. In den teilweise erhaltenen Regalen wurden die Ziegelrohlinge getrocknet. Zwischen den Trockenschuppen verlaufen Gleise. Sie dienen der Beschickung der Gestelle und dem Transport zum Brennofen.
Erhalten sind auch das Wohnhaus und das Gehöft der Ziegelei, die sich noch heute in Wohnnutzung befinden.
Die Ziegelei in Körba ist ein wichtiges Zeugnis der regionalen Industriegeschichte und die einzige erhaltene der ungewöhnlich zahlreichen Körbaer Ziegeleien. Die Größe und konstruktive Ausführung des Brennofens sowie die Größe und Anzahl der Trockenschuppen weisen auf die relativ hohe Kapazität der 1954 stillgelegten Ziegelei hin.
Datierung:
- Erbauung: 1876/1900
Quellen/Literaturangaben:
- Gramlich, Sybille/Küttner, Irmelin: Landkreis Elbe-Elster, Teil 1, Die Stadt Herzberg/Elster und die Ämter Falkenberg/Uebigau, Herzberg, Schlieben und Schönewalde, in: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie, Worms am Rhein 1998, S. 224.
BKM-Nummer: 32000923
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)