Gruben August, Alexander, Anna

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Felixsee, Spremberg
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 34′ 55,86″ N: 14° 31′ 35,79″ O 51,58218°N: 14,52661°O
Koordinate UTM 33.467.199,74 m: 5.714.675,36 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.467.322,48 m: 5.716.517,10 m
Das Gebiet umfasst drei Gruben, die Teil des Altbergbaugebiets im Muskauer Faltenbogen in der Nähe des Ortes Reuthen sind: die Gruben August, Alexander und Anna.
Die Grube August wurde von 1853 bis 1858 betrieben. Sie liegt östlich des Ortes Reuthen. 1853 wurde unter Beteiligung des Rittergutsbesitzers August von Leupoldt und des Grubenbeamten Peuckert durch einen Schacht das über dem Grundwasser liegende Kohleflöz erschlossen. Von der Existenz der Grube erfuhr das Bergbauamt Rüdersdorf erst 1855. Die Kohle wurde im Tiefbau gefördert. Sie wurde größtenteils für den Eigenbedarf des Ritterguts genutzt, kleinere Fördermengen wurden an den Glashüttenbesitzer Warmbrunn verkauft. Den Betrieb führten 1856 der Steiger Grünemeyer, seit 1857 der Steiger Johann Carl Lutz. 1858 wurde die Grube stillgelegt.
1867 wurde Freiherr von Luttitz neuer Besitzer des Ritterguts Reuthen. Ebenso wie sein Vorgänger benannte er die Grube nun nach seinem eigenen Namen, nämlich Alexander. Sie ging ab 1868 wieder in Betrieb. Drei Schächte wurden abgeteuft, der Betrieb lief auf einer Sohle ab. Die Fördermengen waren jedoch gering, so dass die Grube als Aushilfsgrube für die größere Grube Anna fungierte. 1871 wurde der Betrieb eingestellt.
Die Grube Anna liegt nördlich von Reuthen, hatte eine Betriebszeit von 1867 bis 1888 und bestand aus drei Abbaumulden. Die Grube wurde vom Rittergutsbesitzer August von Leupoldt im Juni 1867 angemeldet und ging im August 1867 an Freiherr von Luttitz über. Kurz nach Beginn der Abteufungsarbeiten des ersten Schachts wurde die Kohleförderung wieder eingestellt. 1869 verursachten Flözbrände Schäden in Abbaumulde 1. Zeitweise wurde dadurch der Betrieb unterbrochen. 1872 erschloss man im nördlichen Teil der Abbaumulde 1 einen Tagebau in Handarbeit. Die dort geförderte Kohle wurde auf Karren transportiert. 1872 erfolgte der Verkauf der Rittergüter Reuthen und Horlitza sowie der Gruben Anna und Alexander an Baron Killisch von Horn in Pankow. 1874 wurden neue Strecken vorgerichtet, weil die alten Grubenbaue nicht mehr brauchbar waren. Die Förderwege wurden länger, der Karrentransport zu aufwendig, so dass man einen gleisgebundenen Transport mit Förderwagen einrichtete. 1878 wurde die Wasserhaltung und die Förderung jeweils mit einer Dampfmaschine betrieben. Grubenbrände zwischen 1876 und 1884 behinderten die Förderung, in deren Folge Förderschächte aufgegeben und mit Sand versetzt wurden. 1885 erschloss man Mulde 2. 1888 wurde die Grube Anna eingestellt.

Datierung:
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Quellen/Literaturangaben:
  • LBGR Layer Beeinflussungsgrenzen Altbergbau Braunkohle
  • Wolfgang Schossig: Der Braunkohlenbergbau auf dem Muskauer Faltenbogen, Cottbus 2006, S. 115 f.
  • Dieter Sperling: Niederlausitzer Braunkohlenbergbau im 19. Jahrhundert. Findbuch Niederlausitzer Braunkohlengruben und bergrechtlicher Verleihungen (Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz), hg. vom Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e.V. Bd. 5, Cottbus 2005, S. 142, 145f.

BKM-Nummer: 32000801

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Gruben August, Alexander, Anna

Schlagwörter
Ort
Reuthen
Alternativer Ortsname
Feliksowy Jazor
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gruben August, Alexander, Anna”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000801 (Abgerufen: 26. März 2025)
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