Grube Franz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neiße-Malxetal
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 38′ 47,9″ N: 14° 34′ 3,28″ O 51,64664°N: 14,56758°O
Koordinate UTM 33.470.080,79 m: 5.721.826,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.470.204,80 m: 5.723.670,80 m
  • Grube Franz

    Grube Franz

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
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Die Grube Franz, südwestlich, nordöstlich und südöstlich von Klein Kölzig gelegen, wurde von 1851 bis 1928 im Tiefbau und im Tagebau betrieben. Das Grubengebiet erstreckte sich auch über die von 1864 bis 1895 betriebene Grube Flora, außerdem schloss es die Gruben Woitzenteich I, II und Hermann I, II sowie die Notkohlegrube Franz (aktiv von 1947 bis 1952) mit ein. Das Grubengebiet umfasste mehrere Abbaumulden.
Eröffnet wurde die Grube von Rittergutsbesitzer Trierenberg 1851 auf seinem Gut zu Klein Kölzig, jedoch ohne bergrechtliche Genehmigung. Die gewonnenen Kohle reichte für den Eigenbedarf der gutszugehörigen Ziegelei, Brauerei und den Hausbrand. 1856 wurde die Grube unter dem Namen „Franz“ angemeldet. Eine angeschaffte Dampfmaschine zur Wasserhaltung verbrauchte knapp 40% der geförderten Kohle. Die Produktion stand zwischen 1857 und 1859 still. 1862 pachteten die Grube die Brüder Paul und Clemens Rüdiger aus Forst für 30 Jahre. Unter ihrer Führung erhöhte sich die Förderleistung. Auf neuerworbenen Kohlefeldern wurde 1864 der Tagebau „Flora eröffnet. 1866 wurden beide Gruben im Betrieb vereinheitlicht. Nach Ablauf des dreißigjährigen Pachtvertrages wurde die Grube von der “AG für Grundbesitz und Hypothekenverkehr zu Berlin„ übernommen, er das gut mittlerweile gehörte. 1896 nahm eine zur Grube gehörige Brikettfabrik (vor 1919 stillgelegt und abgebrochen) mit zwei Pressen die Produktion auf. 1909 erfolgte eine erneuter Besitzerwechsel: Grube und Ziegelei ginge and die “Offenen Handelsgenossenschaft Karl Crahn in Berlin„ über, 1910 an die “Zeipauer Dachstein- und Braunkohlewerke AG in Berlin„. Die Fördermenge stieg an, eine Drahtseilbahn zwischen Grube und Brikettfabrik wurde gebaut. 1914 wurde der Grubenbetrieb stillgelegt. Gut und Grube wurden 1919 von der “GmbH Klein Kölziger Landwirtschaft und Industrie„ übernommen. 1920 erfolgte die Wiederaufnahme des Grubenbetriebs, 1922 ein nochmaliger Besitzerwechsel. Neuer Besitzer war Hauptmann a. D. Goertsch in Klein Kölzig. 1924 arbeiteten zehn Bergleute für die Grube. 1927 ging die Grube in neue Hände über. 1928 wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt, 1929 die Abbauberechtigung gelöscht. Der südliche Teil der Grube (noch nicht in Verhieb genommener Teil) ging an die Grube “Conrad„ über. 1929 wurde die Grube zwangsversteigert, neuer Besitzer war Carl Nowsch aus Groß Kölzig. Die Abbaurechte gingen an die Grube “Conrad„ über.
Im Abbaufeld der Mulde II der Grube “Franz„ gab es mehrere private Kohlegruben, deren Abbaurechte die Eigentümer der Grube “Franz„ nicht übernehmen konnten. Die Gruben “Woitzenteich I„ und “Woitzenteich II„ gehörten Theodor Albrecht aus Jocksdorf und waren 1881 eröffnet worden. Sie waren kleine unbedeutendere Unternehmungen. Dies traf auch auf die Grube “Hermann I„ (Grubenbetreibsende 1889) des Kaufmanns Hermann Ende aus Klein Kölzig zu. Die Grube “Hermann II„ war bis 1890 in Betrieb.
Die zugehörigen Abbaumulden werden im Sanierungsplan Döbern mitberücksichtigt.

Datierung:
  • Abbau: 1851-1928
  • Abbau: 1864-1895
  • Abbau: 1947-1952

Quellen/Literaturangaben:
  • Schossig, Wolfgang, Kulke, Manfred. 2006: Aus der Geschichte der Braunkohlengrube “Conrad„ bei Groß Kölzig. Cottbus.
  • Wolfgang Schossig, Manfred Kulke: Aus der Geschichte der Braunkohlengrube “Conrad„ bei Groß Kölzig. Cottbus 2006.

BKM-Nummer: 32000795

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Grube Franz

Schlagwörter
Ort
Klein Kölzig
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube Franz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000795 (Abgerufen: 27. März 2025)
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