Der Ton für die Ziegelherstellung wurde aus den umliegenden Tongruben entnommen. Die Ziegelei, Wohngebäude im Dorf und das Feuerwehrgerätehaus sind aus gelben Ziegeln errichtet. 1920 wurde für den Ziegeltransport eine heute nicht mehr vorhandene Feldbahn gebaut mit einer Streckenlänge von 4,5 km. Die Ziegelei wurde mit einem Ringbrandofen mit 18 Brennkammern ausgestattet, der erst 1968 stillgelegt wurde. Bis zur Stilllegung wurden in Tagesleistung 5.000 gelbe Ziegel hergestellt. Zwischen 1968 und 1989 diente die Ziegelei als Getreidespeicher für die ortsansässige LPG.
2001 wurde eine erste Machbarkeitsstudie zum Geopark Muskauer Faltenbogen in Auftrag gegeben. Seit 2003 ist der Muskauer Faltenbogen Geopark. Zwischen 2004 und 2006 erfolgten grundlegende Sanierungsarbeiten zum Erhalt des Gebäudes (Dach/ Dachkonstruktion, Zwischendecken, Fußböden). Der langgestreckte Fachwerkbau ist dreigeschossig und hat mittig einen dreiachsigen Risalit, der über die Traufkante der Fassade herausragt und in massiver Ziegelbauweise errichtet wurde. Im unteren Geschoss liegen vermauerte segmentbogige Eingangstüren (ehemals An- und Ablieferung), jeder zweite Bogen besitzt heute ein Fenster.
Die umgebaute Ziegelei wird vom UNESCO Global Geoparkzentrum Muskauer Faltenbogen sowie vom Ziegeleibahnverein, der Heimatstube Klein Kölzig und der Gemeindebibliothek genutzt. Der Standort Ziegelei lebt vom synergetischen Miteinander der hier Aktiven und deren Angebot und ist touristischer Anziehungspunkt für die Region und weit darüber hinaus.
Datierung:
- Errichtung: 1892-18941968
- Stilllegung: 1968
Quellen/Literaturangaben:
- https://www.saechsische.de/plus/vom-getreidespeicher-zum-touristenzentrum-5227137.html (Zugriff am 1.12.2021)
BKM-Nummer: 32000693
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)