Aufgrund hartnäckiger Proteste erfolgte die Umsiedlung jedoch nicht in Neubauwohnsiedlungen, sondern - erstmals in der Geschichte der Umsiedlungen in der Lausitz - wurde Wohnraum in einem neu angelegten Ort zur Verfügung gestellt. Neu-Lakoma, zugehörig zum Ortsteil Willmersdorf, liegt an der südlichen Grenze der Stadt Cottbus, etwa 1 km nördlich des alten Ortes, der bis auf eine Gutsanlage seit 2008 vollständig abgebrochen ist. Die nahezu vollständige Devastierung von Lakoma erfolgte zwischen 2003 und 2006, sodass insgesamt 163 Umsiedler:innen zu registrieren sind.
Die Siedlung mit zwei standardisierten Eigenheimtypen aus der DDR, dem EW 65 und einem kleineren Wohnhaustyp mit Flachdach, ist in ihren Grundzügen vollständig erhalten. Die meisten Wohnhäuser sind überformt und erweitert, einige jedoch noch weitestgehend bauzeitlich erhalten.
Datierung:
- Erbauung: 1987-1989
- Erbauung: 2003-2006
Quellen/Literaturangaben:
- Förster, Frank: Verschwundene Dörfer. Die Ortsabbrüche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993, Bautzen 1995, S. 307.
- Berkner, Andreas (Hg.): Braunkohlenplanung und Umsiedlungsproblematik in der Raumordnungsplanung Brandenburgs, Nordrhein-Westfalens, Sachsens und Sachsen-Anhalts: Ergebnisse des Gesprächskreises Braunkohlenplanung, Hannover 2000, S. 52, 54.
- Ihlo, Richard/Scholze, Wilfrid: Das Dorf Lakoma von seinen Anfängen bis zum Jahr 1989, Cottbus 1989.
- Krüger, Thomas: Wenn die Heimat zur Verschiebemasse wird, in: rbb24, 2014, URL: https://www.rbb24.de/wirtschaft/thema/braunkohle/hintergrund/lakoma-kohle-bergbau.html (Zugriff: 23.11.2021).
- Insbesondere zur erstmaligen Umsiedlung in einen neu angelegten Wohnort sowie allgemein zur Umsiedlung Lakomas siehe das Interview mit Hubertus Mader, 15.12.2021, insbesondere: 14:30-18:25 Min.
BKM-Nummer: 32000670
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)