Das Abgaslöschfahrzeug, Baujahr 1982-1984, ist eine Eigenentwicklung der Abteilung Betriebsbauten des damaligen VEB Gaskombinat Schwarze Pumpe, das nach einer schweren Brandkatastrophe am 22.02.1982 auf der Suche nach effektiveren Löschmethoden war. Das Abgaslöschfahrzeug wurde mit der alten Turbine eines Mig-17 Kampflugzeugs ausgestattet, weshalb es bis zu 10.000 l Wasser pro Minute zerstäuben und auf dem Abgasstrahl des Triebwerks über die beachtliche Distanz von 160 m tragen konnte. Mittels dieses Aerosolstrahls können ganze Anlagenteile effektiv gekühlt und bedingt Brände direkt bekämpft werden.
Das Triebwerk des Typs WK-1 F, Produktionszeitraum 1951-1958, wurde vom Hersteller Klimow für Flugzeuge der Flugzeugtypen Mikojan-Gurewitsch MiG-17, Iljuschin IL-28 und Tupolew TU-14 produziert (Länge: 2.640 mm, Durchmesser: 1.270 mm, Startschub: 33,16 kN, Kraftstoffverbrauch: 109,1 kg/(kN*h), Turbinendrehzahl: 11.560 min-1).
Da sich das Abgaslöschverfahren bewährt hatte, wurde der Turbinenaufbau Turbine 2001 von seinem bisherigen Fahrgestell entfernt und auf ein MAN-Fahrgestell des Typs 17.232 FA, Baujahr 1993, unter Ausführung der Traklan GmbH (Terpe) angebracht. Aufgrund der effektiven Leistung wurde das Löschprinzip mit dem Aersol-Strahl zudem im Jahr 2005 auf ein weiteres Fahrzeug des Typs MAN 17.232 FA aufgesetzt. Eines der Fahrzeuge wurde 2021 außer Dienst gestellt und befindet sich nun im Bestand des Flugplatzmuseums Cottbus.

Datierung:

• Erbauung: 1982-1984
  
• Erstzulassung: 1984
  
• Außerdienststellung IFA W50 LA/ADK: 2000
  

Quellen/Literaturangaben:

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BKM-Nummer: 32000507

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)