Das Relief zeigt industrielle und infrastrukturelle Landschaftsmerkmale der Energieerzeugung, die in der DDR-Zeit vorwiegend braunkohlebasiert erfolgte. Dabei ist der Tagebau selbst nicht Bildthema, sondern die Darstellung der rekultivierten Landschaft ist dominierend ins Bild gesetzt. Kompositorisch setzt sich das Bild aus einem großmaßstäblichen Bildvordergrund, bestehend aus fünf angeschnittenen Strommasten und einer Landschaftsdarstellung, zusammen. Im gestaffelten Bildaufbau der Landschaftsdarstellung sind zunächst landwirtschaftliche Nutzungen wie Schafzucht, Ackerbau und Baumwirtschaft auf rekultiviertem Gelände, dann die spezifische Tagebaulandschaft mit aufgeworfenen Erdmassen sowie schließlich eine Ansiedlung und braunkohleindustrielle Anlagen am Horizont zu erkennen.
Jürgen von Woyski war bereits ab 1956 an der Neugestaltung der Stadt Hoyerswerda beteiligt und entwarf in den Folgejahren vorwiegend für Lausitzer Städte Kunst im öffentlichen Raum (u.a. in Forst, Vetschau, Senftenberg, Weißwasser). In seinen Wandreliefs und Plastiken sind industrielle Bildthemen wiederkehrend, wobei die Vielzahl seiner Arbeiten abgetragen und teilweise verloren gegangen ist. Eine vollständige Erhebung und Erforschung der Arbeiten von Jürgen von Woyski steht noch aus.
Datierung:
- IMPORT: Ausführung: 1957
Quellen/Literaturangaben:
- BLDAM, Inventarisation: Cottbus, Baugebundene Kunst BTU, Datenblatt vom 21.11.03.
BKM-Nummer: 32000424
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)