Die Fassadengliederung ist symmetrisch. Einzelne Abweichungen, etwa ein Erker oder die Fensteraufteilung des Festsaals, stören die Gesamterscheinung nicht. Der Ostflügel ist leicht zurückversetzt, die Rückseite durch Treppenhausvorbauten, Balkone und variierende Fensterformate unregelmäßig gegliedert. Das Innere ist trotz mehrfach wechselnder Nutzung und mehrjährigen Leerstands weitgehend bauzeitlich geprägt. Neben Ausstattungselementen, wie Stuckdecken und originalen Fenstern und Türen, sind die erhaltenen Grundrissstrukturen, der Festsaal und die großzügigen, gut belichteten Treppenhäuser bemerkenswert.
Nutzung des Gebäudes: ab 1911 Sitz des Brandenburgischen Knappschaftsvereins, nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1959 sowjetisches Hauptquartier, 1961-1990 Sitz des Stadtrats von Cottbus, 1990-1993 Sitz des Stadtarchivs. Nach dem Rückerwerb durch den Bundesknappschaftsverein (Nachfolger des Knappschaftsvereins) wurde das Gebäude Mitte der 1990er Jahre saniert und um einen Anbau ergänzt. Seit 2000 ist es Sitz der Bundesknappschaft, seit 2005 nutzt es dessen Nachfolgeorganisation Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.
Datierung:
- Erbauung: 1911-1912
- Erweiterung: 1993-2000
- Sanierung: 1993-2000
Quellen/Literaturangaben:
- Denkmaltopographie Cottbus, Bd. 2.1, 2001, S. 314; Kohlschmidt, Siegfried: Cottbus. Wie es früher war, Wartberg 1992, S. 15.
BKM-Nummer: 32000400
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)