Es wurden sechs Gebäudezeilen ausgeführt, deren Nebengebäude in späterer Zeit ebenso in Zeilenbauten umgewandelt wurden und ursprünglich Toiletten und Schuppen, sogenannte Ställe, enthielten. Zu jeder Wohnung gehörte ein Garten zur Selbstversorgung. Die Siedlungszeilen waren zugänglich sowohl von der Brandenburger Straße als auch von der Bahnhofstraße. Durchgangswege zwischen den Zeilen verbanden beide Straßen. Die einzelnen Zeilenbauten, eingeschossige verputzte Ziegelbauten mit Satteldach und ausgebautem Boden, waren von der Vor- und Rückseite zu begehen, worauf vorspringende Eingangsanbauten mit Satteldächern hinweisen, die offenbar zu separaten Wohnungen führten (Annahme ohne Grundrisspläne). Je Zeile existierten zu beiden Seiten vier Zugänge, in der parallel zur Spremberger Straße ausgerichteten Zeile straßenseitig nur drei Zugänge. In der DDR-Zeit wurden die Gebäude als Betriebswohnungen durch die Baumaschinen AG genutzt. Die Wohnungen wurden größtenteils zusammengelegt und Sanitäranlagen eingebaut.
Datierung:
- Erbauung: ab 1892
Quellen/Literaturangaben:
- Ute Baumgarten: „Wohnungsnot“, in: Welzow Wjelcej. Eine Chronik, hg. von der Stadt Welzow, Cottbus 2016, S. 99–106.
- Ergebnisse des BA-Studienprojektes „Von Ansiedlungen und Umsiedlungen – Das städtebauliche Erbe des Lausitzer Braunkohlereviers“, Institut für Stadt- und Regionalplanung, FG Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe, WiSe/SoSe 2022/2023, Betreuung: Svenja Hönig, Fabian Schmerbeck.
BKM-Nummer: 32000298
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)