Der Clara See geht auf ein Restloch der im Jahre 1866 gegründeten Grube Clara (I) zurück. Die Grube wurde mit Unterbrechungen bis 1944 betrieben. Die hier gebrochene Braunkohle wurde in den Brikettfabriken Clara I-III weiterverarbeitet. 1901 endete der Abbau und das Restloch wurde zum Einspülen von Produktionsrückständen und Brauchwasser genutzt. Die Sanierung (u.a. Beseitigung von Kontaminationen und Müllablagerungen, Abdeckungs- und Abdichtmaßnahmen, Anlage von Wegen und Böschungen) erfolgte 1999-2007. Der See wird aus Niederschlagswasser gespeist und nimmt nur eine Teilfläche des Tagebaurestlochs ein.
Seit 2016 wird der See im Rahmen eines europaweit bedeutenden Pilotprojekts mit wissenschaftlicher Begleitung vom Archäotechnischen Zentrum Welzow (ATZ) genutzt. Es werden archäologische Hölzer in Stahlgitterboxen im See eingelagert. Die Fundgegenstände können fachgerecht eingelagert und durch Taucher auf ihren Erhalt untersucht bzw. bei Bedarf wieder ausgelagert werden.

Datierung:

• Entstehung: 1866-1944
  
• Umbau: vor 1950
  
• Sanierung: 2000-2010
  

Quellen/Literaturangaben:

• CRAMER, H. 1880: Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Provinz Brandenburg. 5. Heft: Die Niederlausitz. Halle/S., S. 222.
  

BKM-Nummer: 32000192

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)