Willy von Lewinskische Ton- und Kohlenwerke Weißwasser

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 4,38″ N: 14° 36′ 53,96″ O 51,51788°N: 14,61499°O
Koordinate UTM 33.473.285,76 m: 5.707.488,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.473.410,99 m: 5.709.327,29 m
  • Willy von Lewinskische Ton- und Kohlenwerke 1903 und 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1903; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2023)

    Willy von Lewinskische Ton- und Kohlenwerke 1903 und 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1903; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2023)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Wohl Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auf dem Gelände durch den Bauern Matthes Budschick bereits Ziegel im Feldbrand gefertigt. Um 1860 wurde eine Ziegelei errichtet, die zunächst von Matthäus Najorka aus Gablenz und 1894 von Carl Friedrich Thormann – Obersteiger und Verwalter der „Gräflich von Arnimschen Kohlenwerke Weißwasser“ – erworben wurde. Letzterer baute südlich der Ziegelei eine weitere, moderne Ziegelei. Das benötigte Brennmaterial stammte aus der südlich angrenzenden Grube „Hoffnung“, welche mittels einer Grubenbahn über eine schiefe Ebene mit der Ziegelei verbunden war. Mit dem Bau eines Ringofens 1897 konnten Jahresmengen von bis zu zwei Millionen Mauersteine gefertigt werden. Nachdem Willy von Lewinski, Hauptmann a. D. aus Breslau, 1899 die Braunkohlengrube „Philippine“ aufschloss, erwarb er 1903 die benachbarte Ziegelei von Thormann, der als Verwalter weiterhin beschäftigt wurde. Ab 1907 verband ein Kleinbahngleis die Grube mit der Ziegelei. Neben Mauersteinen wurden nun auch Deckenziegel gefertigt und überregional vertrieben. 1910 wurden Ton und Kohle auch mittels Sprengungen gewonnen. Infolge des Ersten Weltkrieges stellte man die Produktion zwischen 1915 und 1927 vorübergehend ein; die endgültige Stilllegung des Werkes erfolgte am Ende des Zweiten Weltkrieges.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1860–1945

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv Glasmuseum Weißwasser: Ortsplan Weißwasser 1932 (Hydrantenplan). 2021.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er/60er Jahre. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4453 Schleife. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1903. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1945. 2022.
  • Stadtarchiv Weißwasser: Ortsplan Weißwasser 1985. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • H. Heinze, H. Klein und S. Krabath, Muskauer Steinzeug. Handwerk und Industrie, hg. von Freundeskreis Historica Bad Muskau (Görlitz 2019).
  • R. Pohl, Heimatbuch des Kreises Rothenburg O.-L. für Schule und Haus. 1. Aufl. (Weißwasser O.-L. 1924).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100190

Willy von Lewinskische Ton- und Kohlenwerke Weißwasser

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Willy von Lewinskische Ton- und Kohlenwerke Weißwasser”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100190 (Abgerufen: 27. März 2025)
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