Alte Gruben Kleinsaubernitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hohendubrau, Malschwitz
Kreis(e): Bautzen, Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 16′ 6,95″ N: 14° 37′ 7″ O 51,2686°N: 14,61861°O
Koordinate UTM 33.473.392,94 m: 5.679.763,70 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.473.519,42 m: 5.681.591,35 m
  • Die ""Alten Gruben"" Kleinsaubernitz 1891 und eines der wassergefüllten Restlöcher 2023 (Quellen: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Specialkarte des Königreich Sachsens, Section 39/24/40: Baruth und Neudurf mit Feldkaiser, 1891; Kartierung A. Prust, 2023; Foto: N. Wiedemann, LfD Sachsen 2023)

    Die ""Alten Gruben"" Kleinsaubernitz 1891 und eines der wassergefüllten Restlöcher 2023 (Quellen: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Specialkarte des Königreich Sachsens, Section 39/24/40: Baruth und Neudurf mit Feldkaiser, 1891; Kartierung A. Prust, 2023; Foto: N. Wiedemann, LfD Sachsen 2023)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Braunkohlenbergbau (Tagebau? Und Tiefbau). Um 1850 stieß man in der Region um Kleinsaubernitz beim Brunnenbau auf Braunkohle. Bald darauf gründeten Unternehmer und Gutsbesitzer die ersten Braunkohlewerke und schlossen Tagebaue und Tiefbaugruben auf. 1865 eröffnete Gustav Graf zur Lippe-Weißenfeld, Besitzer der Herrschaft Baruth, die „Zeche Graf zur Lippe“. 1902 erwarb die Gewerkschaft „Union“ Grubenfelder in der Region, übernahm 1907 mit der neu gegründeten „Oberlausitzer Braunkohlenwerk Olba GmbH“ die Flächen und schloss die Grube „Olba“ auf, aus der im Tagebau und Tiefbau bis 1927 Braunkohle gefördert wurde. Die Einzelbesitzer kleiner Tiefbaugruben konnten mit dem Unternehmen nicht konkurrieren und stellten den Betrieb ein.
Die reichen Sand- und Tonvorkommen in der Region wurden ebenfalls gewinnbringend abgebaut.

Für die „Alten Gruben Kleinsaubernitz“ sind im „Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen“ mindestens zwei Einzelbesitzer mit wohl eigenem Abbau verzeichnet. Zwischen 1868 und 1882 ließen Georg Groß und Johann August Pötzschke, beide Gutsbesitzer in Kleinsaubernitz, Braunkohle abbauen. Womöglich schlossen sie die Grube bereits 1853 auf – detaillierte Informationen sind aktuell nicht verfügbar. Nahe den Gruben befand sich eine Ziegelei, die gemäß historischem Kartenmaterial wohl bis in die 1920er Jahre produzierte.
Das ehemalige Abbaugebiet ist heute bewaldet und als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen. Kleine, teils wasserführende Restlöcher zeugen vom Braunkohle- und Tonabbau.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1853?/1868–1903?

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 39.(2752): Baruth (Sächs.) – Weigersdorf (Preuß.), 1908. 2023.
  • —: Messtischblatt 39.(2752): Baruth (Sächs.) – Weigersdorf (Preuß.), 1923. 2023.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Baruth, 1884. 2023.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Weigersdorf, 1942. 2023.
  • O. Bastian, H. Joseph und H. T. Porada, Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa, Klitten, Großdubrau und Baruth (Köln 2005).
  • Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen / Jahrbuch für den Hüttenmann
  • F. Schulz, Drei Jahrhunderte Lausitzer Braunkohlenbergbau. Illustrierte Zeittafel (Bautzen 2005).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100178

Alte Gruben Kleinsaubernitz

Schlagwörter
Ort
Malschwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Alte Gruben Kleinsaubernitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100178 (Abgerufen: 17. März 2025)
Seitenanfang