Das „Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen“ verzeichnet für die Jahre zwischen 1868 bis 1880 das Braunkohlenwerk des Jacob Ziesche, Gutsbesitzer in Guhra, und das Braunkohlenwerk Julius Lindner, Rittergutsbesitzer in Guhra. Im Frühjahr 1909 nahm der Schmiedemeister Otto Simmank aus Panschwitz zusammen mit dem Vorarbeiter G. Höhne das „Presskohlenwerk O. Simmank“ (auch „Presskohlenwerk Guhra“) in Betrieb. Das Unternehmen ist sehr wahrscheinlich aus einem der früheren Braunkohlenwerke hervorgegangen. Der Betrieb wurde vermutlich 1923 eingestellt. Detaillierte Informationen sind aktuell nicht verfügbar. Infolge des Zweiten Weltkrieges und des allgemeinen Brennstoffmangels wurden zahlreiche Kleinstvorkommen in Notkohlegruben erschlossen. Auch Flächen des ehemaligen „Braunkohlenwerkes Otto Simmank“ wurden zwischen Juli 1947 und 1960 in den Neuaufschluss eines Tagebaus des „Braunkohlenwerkes Puschwitz“ aufgenommen.
Das ehemalige Werksgelände ist heute bewaldet und wird zum Teil landwirtschaftlich genutzt.
(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)
Datierung:
- 1909–1923
Quellen/Literaturangaben:
- GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
- —: DOP Sachsen. 2022.
- —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
- —: WebAtlasSN. 2022.
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 37: Kloster St. Marienstern, 1916. 2023.
- —: Messtischblatt 37: Kloster St. Marienstern, 1922. 2023.
- —: Messtischblatt 4751: Kloster St. Marienstern, 1942. 2023.
- —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Kloster St. Marienstern, 1884. 2023.
- Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen / Jahrbuch für den Hüttenmann
- F. Schulz, Drei Jahrhunderte Lausitzer Braunkohlenbergbau. Illustrierte Zeittafel (Bautzen 2005).
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 31100177