Presskohlenwerk Guhra

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Puschwitz
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 14′ 45,01″ N: 14° 17′ 25,64″ O 51,24583°N: 14,29046°O
Koordinate UTM 33.450.475,37 m: 5.677.402,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.450.592,51 m: 5.679.228,89 m
  • Presskohlenwerk Guhra 1884 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Kloster St. Marienstern, 1884;  GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Presskohlenwerk Guhra 1884 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Kloster St. Marienstern, 1884; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau? und Tiefbau?). Der Abbau von Braunkohle ist für die Region Puschwitz seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt. Vor allem die Rittergüter Neschwitz, Puschwitz und Guhra betrieben erste Gruben im Tagebau und Tiefbau. Umfangreiche lokale Ton- und Kaolinvorkommen lassen vermuten, dass der Abbau nicht nur die Kohlevorkommen betraf. Mit dem Bau der Schamottefabrik Wetro 1898 übernahm das Unternehmen die Gruben; Braunkohle wurde nur noch als Nebenprodukt zur werkseigenen Verwendung abgebaut.
Das „Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen“ verzeichnet für die Jahre zwischen 1868 bis 1880 das Braunkohlenwerk des Jacob Ziesche, Gutsbesitzer in Guhra, und das Braunkohlenwerk Julius Lindner, Rittergutsbesitzer in Guhra. Im Frühjahr 1909 nahm der Schmiedemeister Otto Simmank aus Panschwitz zusammen mit dem Vorarbeiter G. Höhne das „Presskohlenwerk O. Simmank“ (auch „Presskohlenwerk Guhra“) in Betrieb. Das Unternehmen ist sehr wahrscheinlich aus einem der früheren Braunkohlenwerke hervorgegangen. Der Betrieb wurde vermutlich 1923 eingestellt. Detaillierte Informationen sind aktuell nicht verfügbar. Infolge des Zweiten Weltkrieges und des allgemeinen Brennstoffmangels wurden zahlreiche Kleinstvorkommen in Notkohlegruben erschlossen. Auch Flächen des ehemaligen „Braunkohlenwerkes Otto Simmank“ wurden zwischen Juli 1947 und 1960 in den Neuaufschluss eines Tagebaus des „Braunkohlenwerkes Puschwitz“ aufgenommen.
Das ehemalige Werksgelände ist heute bewaldet und wird zum Teil landwirtschaftlich genutzt.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1909–1923

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 37: Kloster St. Marienstern, 1916. 2023.
  • —: Messtischblatt 37: Kloster St. Marienstern, 1922. 2023.
  • —: Messtischblatt 4751: Kloster St. Marienstern, 1942. 2023.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Kloster St. Marienstern, 1884. 2023.
  • Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen in Sachsen / Jahrbuch für den Hüttenmann
  • F. Schulz, Drei Jahrhunderte Lausitzer Braunkohlenbergbau. Illustrierte Zeittafel (Bautzen 2005).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100177

Presskohlenwerk Guhra

Schlagwörter
Ort
Puschwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Presskohlenwerk Guhra”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100177 (Abgerufen: 20. März 2025)
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