So gründete man 1831 die „Gräflich Einsiedel’sche Kaolin-, Thon- und Kohlenwerke AG zu Crosta“ – die „Adolfshütte“. Bis 1930 wurden Ton, Kaolin, Sand und auch Braunkohle abgebaut und feuerfeste Produkte für die u. a. Glas-, Stahl-, Chemie- und Metallindustrie gefertigt. 1856 gründete Fedor Geyer eine Tonwarenfabrik für Schamottesteine, Gasretorten und Drainageröhren. Sein Kohlenwerk und die Tonwarenfabrik wurden unter dem Namen „Margarethenhütte“ bekannt, die sich ab den 1920er Jahren zu einem Weltspitze-Unternehmen in der Fertigung von Elektroporzellan entwickelte.
Die Grube „Neue Hoffnung“ gehört zum Abbaufeld Quatitz/Großdubrau und wurde vermutlich um 1860 angelegt; als Besitzer sind Schumann und Thriemer verzeichnet. Nähere Informationen sind aktuell nicht verfügbar.
Der Braunkohleabbau um Großdubrau wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingestellt; teilweise wurde nur noch für den Eigenbedarf der Tonwerke gefördert. Heute zeugen Bruchfelder im Gelände und zahlreiche wasserführende Restseen (u. a. Blaue Adria, Kleine Adria, „Grüner Teich“, Kohlegrube, „Sandwäsche“) vom einstigen Kohle-, Ton- und Kaolinabbau in der Region.
Das Areal der ehemaligen Grube „Neue Hoffnung“ ist heute bewaldet und wird teilweise landwirtschaftlich genutzt. Kleine wasserführende Restseen sind erhalten.
(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)
Datierung:
- um 1862– vor 1900
Quellen/Literaturangaben:
- GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
- —: DOP Sachsen. 2022.
- —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
- —: Hohlraumkarte. 2022.
- —: WebAtlasSN. 2022.
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 38: Radibor, 1923. 2023.
- —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Luttowitz, 1884. 2023.
- —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Radibor, 1906. 2023.
- —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Radibor, 1942. 2023.
- US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
- O. Bastian, H. Joseph, H. T. Porada, Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa, Klitten, Großdubrau und Baruth (Köln 2005).
- K. Fleischer, Die Bahnlinie Weißenberg–Großdubrau–Radibor. Ihre Bedeutung für die Wirtschaft und die Margarethenhütte. Informationsblätter zur Margarethenhütte Großdubrau 7 (Großdubrau 2019).
- K. Fleischer, Margarethenhütte Großdubrau. Werden - Wachsen - Neubeginn - Schrumpfen - Erinnern. Informationsblätter zur Margarethenhütte Großdubrau 19 (Großdubrau 2021).
- Förderverein Margarethenhütte Großdubrau [Hrsg.], Von Kohle, Ton und Kaolin zum Elektroporzellan. 150 Jahre „Margarethenhütte“ Großdubrau. Festschrift 1857 – 2007 (Großdubrau 2007).
- L. Jünger, Geologie-Bergbau-Lehrpfad der Region Großdubrau. Braunkohle-, Kaolin-, Ton- und Sandabbau in den Revieren Großdubrau, Quatitz, Merka und Crosta. Informationsblätter zur Margarethenhütte Großdubrau 11 (Großdubrau 2014).
- Elektroporzellanmuseum Margarethenhütte: http://www.museum-mhuette.de/ (abgerufen 19.09.2022)
Bauherr / Auftraggeber:
- --
BKM-Nummer: 31100172