Barackenlager Heye III

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen)
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 24′ 6,63″ N: 14° 01′ 37,31″ O 51,40184°N: 14,02703°O
Koordinate UTM 33.432.319,22 m: 5.694.961,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.432.428,17 m: 5.696.795,43 m
  • Barackenlager Heye III um 1945 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; Kartierung A. Prust, 2022)

    Barackenlager Heye III um 1945 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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1909 wurde in der Heidelandschaft zwischen Hohenbocka, Lauta und Wiednitz der Tagebau „Heye III“ durch die „F. C. Th. Heye Braunkohlewerke Annahütte“ aufgeschlossen. Zeitgleich erfolgte der Bau der gleichnamigen Brikettfabrik und der Werkssiedlung. Für den Aufbau der Siedlung „Heye III“ wurden 1909 (fünf?) Massivbaracken zur Unterbringung von Arbeitern errichtet. Während des Zweiten Weltkrieges waren in den nun umzäunten und bewachten Baracken arbeitsfähige Kriegsgefangene aus Polen, Russland, Frankreich und England untergebracht – auch von Frauen aus der Ukraine wird berichtet –, die im Tagebau „Heye III“ zur Arbeit gezwungen wurden. Die Männer wurden im Lager Elsterhorst rekrutiert. Nach dem Krieg dienten die Bauten als Unterkunft für Vertriebene. 1948–1956 wurde die ehemalige Küchenbraracke/Kantine als Betriebskindergarten genutzt. Eine direkt an den Wasserturm angrenzende Baracke wurde ab den 1950er Jahren auch als Spielort für die Sektion Tischtennis der Betriebssportgemeinschaft „Aktivist“ Heide genutzt. Alle Gebäude auf dem Gelände – einschließlich des Wasserturms – wurden Anfang der 1990er Jahre vollständig abgerissen.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1909–Beginn 1990er Jahre

Quellen/Literaturangaben:
  • Barackenlager Heye III. Lagerskizze (Urheber unbekannt), aus: K.-H. Weigel, Grube Heye III / Braunkohlenwerk Heide 1909-1992, Teil. II. Heimatort Heide im Wandel der Zeit (Bernsdorf 2016) 46.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1924. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1921. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • K.-H. Weigel, Heye III 1909, Teil I. Heimatort Heide im Wandel der Zeit (Bernsdorf 2012).
  • K.-H. Weigel, Grube Heye III / Braunkohlenwerk Heide 1909-1992, Teil. II. Heimatort Heide im Wandel der Zeit (Bernsdorf 2016).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100151

Barackenlager Heye III

Schlagwörter
Ort
Bernsdorf (Bautzen)
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Barackenlager Heye III”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100151 (Abgerufen: 25. März 2025)
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