Braunkohlenwerk zu Weißig

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen), Oßling
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 12,53″ N: 14° 06′ 20,44″ O 51,37015°N: 14,10568°O
Koordinate UTM 33.437.747,01 m: 5.691.367,67 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.858,16 m: 5.693.199,83 m
  • Das Braunkohlenwerk zu Weißig 1863 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Karte von Ruhland bis Kamenz, Kupferstich Wilhelm Hase, 1863; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Das Braunkohlenwerk zu Weißig 1863 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Karte von Ruhland bis Kamenz, Kupferstich Wilhelm Hase, 1863; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau und Tonabbau (vermutl. Tagebau und Tiefbau). Mit Entdeckung von Braunkohle- und Tonlagerstätten bei Weißig Mitte des 19. Jahrhunderts wurden im Vorwerk Otterschütz ein Braunkohlenwerk und zwei Ziegeleien angelegt. Aufgrund der Verworfenheit der Flöze wurde nie rentabel Kohle abgebaut. Nach einem Wassereinbruch 1859 wurde die Grube stillgelegt. 1913 versuchte der Rittergutsbesitzer Oskar von Zehmen vergeblich das Gelände an die Stadt Dresden zum Braunkohleabbau zu veräußern; 1918 wurde es zur forstwirtschaftlichen Nutzung an den Bernsdorfer Gutsbesitzer Hugo Stinnes verkauft. Der Tonabbau durch die nahe gelegene Herrschaftliche Ziegelei von Zehmen erfolgte vermutlich bis in die 1910er Jahre.
Die Braunkohlenlagerstätte ist lediglich auf einem Kupferstich von 1863 (Karte von Ruhland bis Kamenz) verzeichnet; die Geologische Specialkarte des Königreichs Sachsen von 1890 kartiert nur Tone; historische Karten der Region um Straßgräbchen und Bernsdorf (Äquidistantenkarte und Messtischblätter) der Jahre 1883, 1905, 1909 und 1912 verzeichnen nur noch die Ziegelei. Heute ist das Areal überwiegend bewaldet und teilweise als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß § 8 SächsHolhrVO ausgewiesen. Bruchfelder im Gelände und teils wasserführende Restlöcher (u. a. der Blaue See) zeugen vom einstigen Ton- und Braunkohleabbau.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1859(?)–1859

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Specialkarte des Königreich Sachsens, Section 21: Strassgräbchen, 1890. 2022.
  • —: Karte von Ruhland bis Kamenz, Kupferstich Wilhelm Hase, 1863. 2022.
  • —: Messtischblatt 21.(2688): Straßgräbchen (Sächs.) – Bernsdorf (Preuß.), 1912. 2022.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Strassgräbchen, 1883. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Bernsdorf, 1941. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Strassgräbchen – Bernsdorf, 1921. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Heimatverein Weißig e.V. [Hrsg.], Weißig 1374–1999 (Weißig 1999).
  • S. Kubin, Weißiger Häusergeschichten. Weißig um 1900. Ausgabe Mai 2016 (Weißig 2016).
  • G. Meusel, Geschichte der Stadt Bernsdorf. band I: Von den Anfängen bis zum Ende des ersten Weltkrieges (Bernsdorf 2000).
  • Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen: https://hov.isgv.de/ (abgerufen 20.09.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100149

Braunkohlenwerk zu Weißig

Schlagwörter
Ort
Oßling
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Braunkohlenwerk zu Weißig”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100149 (Abgerufen: 20. März 2025)
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