Devastierter Ort. Quitzdorf, sorb.: /Kwetanecy, ist seit 1390 historisch belegt. Etwas außerhalb des Straßendorfes mit Gelänge- und Gutsblockflur, befand sich am Flussufer ein mittelalterliches „Raubschloss“. Quitzdorf wurde 1969/1970 infolge des Baus der Talsperre Quitzdorf – als Speicherbecken für das Kraftwerk Boxberg 1965–1972 erbaut – aufgelöst. 200 Einwohner wurden umgesiedelt. Das ehemalige Siedlungsgebiet befindet sich heute inmitten der Talsperre. Mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Kollm und Sproitz am 1. März 1994 wählte man in Erinnerung an den devastierten Ort den Gemeindenamen „Quitzdorf am See“.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:

• 1390–1969/70
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  
• —: DOP Sachsen. 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  
• —: WebAtlasSN. 2022.
  
• Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4754 Niesky. 2021.
  
• Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Feldkaiser – Niesky, 1923. 2023.
  
• —: Messtischblatt 4754: Niesky, 1938. 2023.
  
• US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  
• F. Förster, Verschwundene Dörfer im Lausitzer Braunkohlenrevier (Bautzen 2014) 222–224.
  
• R. Pohl, Heimatbuch des Kreises Rothenburg O.-L. für Schule und Haus (Weißwasser O.-L. 1924).
  
• Archiv verschwundener Orte: https://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/startseite/70224 (abgerufen 08.08.2022)
  
• Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen: https://hov.isgv.de/ (abgerufen 12.08.2022)
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 31100135