Grube Kohlberg-SE

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 25′ 58,64″ N: 14° 03′ 40,74″ O 51,43295°N: 14,06132°O
Koordinate UTM 33.434.748,53 m: 5.698.390,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.434.858,42 m: 5.700.225,75 m
  • Grubenfeld Kohlberg-SE 1888 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1888; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Grubenfeld Kohlberg-SE 1888 und im Digitalen Geländemodell 2022 (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek -Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1888; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau und Tiefbau). 1864 gründete der Rittergutsbesitzer Moritz Oskar von Zehmen aus Weißig in Johannisthal eine Ziegelei und bald darauf, 1874/1875, die erste Glashütte auf dem Gebiet der Hohenbockaer Glassandvorkommen. Zur Versorgung von Hütte und Ziegelei wurden in unmittelbarer Nähe Kohlegruben aufgeschlossen. Von einem vorausgehenden „Bauernbergbau“ seit den 1860er Jahren ist auszugehen. Zwischen 1866 und 1881/1882 wurde auch im Nordteil des Kohlbergs im Kleinsttagebau Braunkohle abgebaut. Nach der Stilllegung des „Hedwig-Stolln“, ging man am Kohlberg in den Tiefbau über. Die Grube war über eine Rösche mit der nahegelegenen Ziegelei Johannisthal verbunden. Mit der Stilllegung der Glashütte und Ziegelei wurde 1886 auch der Grubenbetrieb am Kohlberg eingestellt. 1891/1892 wurde die Förderung im Tiefbau nochmals aufgenommen, 1893 dann endgültig aufgegeben. Das ehemalige Abbaugebiet ist heute bewaldet. Neben dem teilweise wasserführenden Restloch „Kohlteich“ sind noch immer Bruchfelder im Gelände erkennbar, das als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen ist.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1866–1893

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4550 Hohenbocka. 2021.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1888. 2022.
  • —: Messtischblatt 2618: Hohenbocka, 1912. 2022.
  • —: Messtischblatt 2618, neue Nr. 4550: Hohenbocka, 1937. 2022.
  • G. Ehrlich, Leippe-Torno von den Anfängen bis zur Eingemeindung. Ein Geschichtsbuch (Bautzen 2012) 62–70.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23 (Senftenberg 2013) 3–5.
  • R. Vulpius, Zu den Anfängen des Braunkohlen- und Glassandabbaus im Zentralteil der Hohenbockaer Hochfläche und zur Existenz der Glashütte Johannisthal bei Leippe – ein Beitrag zur Geologie und Industriegeschichte. Veröffentlichungen des Museums der Westlausitz Kamenz, Heft 26 (2006) 21–88.
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz - Niederschlesien [Hrsg.], Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Heide (sächsischer Teil) (Bautzen 2002): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-heide-saechsischer-teil/braunkohlenplan-als-sanierungsrahmenplan-fuer-den-stillgelegten-tagebau-heide-saechsischer-teil/textteil-und-karten.html (abgerufen am 31.03.2022).
  • Informationstafeln „Themenpfad zur frühen industriellen Entwicklung in Johannisthal“

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100105

Grube Kohlberg-SE

Schlagwörter
Ort
Lauta - Johannisthal
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Grube Kohlberg-SE”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100105 (Abgerufen: 27. März 2025)
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